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Zündstoff vor dem Ländle-Derby

A1 Bregenz hat die "Neidgesellschaft" unter den Klubs der HLA und das mangelnde Entgegenkommen dieser in der Terminplanung beklagt. Ländle-Rivale Hard fordert nun eine Entschuldigung vom Meister. | Reaktion Hard

Österreichs bisher siegloser Vertreter in der Handball-Champions League hat am Dienstag in einer Presseaussendung die “Neidgesellschaft” unter den Klubs der Handball Liga Austria (HLA) und das mangelnde Entgegenkommen dieser in der Terminplanung beklagt. Außerdem beschuldigen die Vorarlberger ihre Rivalen aus Hard und Margareten der “Spionage” für und Unterstützung von Portowik Juschni, am vergangenen Samstag Gegner der Bregenzer (20:22).

Der Vorwurf der fehlenden Unterstützung in der HLA-Termingestaltung richtet sich gegen den UHC Tulln, der laut Aussendung der Bregenzer nicht dazu bereit wäre, sein Heimspiel gegen Bregenz vom 8. November auf einen Termin nach dem Auswärtsspiel in Juschni am 11. November zu verlegen. Innerhalb von elf Tagen müssen die Vorarlberger daher vier Auswärtspartien (Montpellier, Tulln, Juschni und Schwaz) bestreiten und dabei 8.350 Kilometer zurücklegen.

Laut HLA-Geschäftsführer Thomas Menzl berufen sich die Tullner aber auf ihr Recht, diesen als Ersatztermin für Europacup-Verhinderungen vor der Saison festgelegten Tag in Anspruch zu nehmen. Menzl sieht sich zudem als Margareten-Manager mit Vorwürfen konfrontiert. Dass ein U21-Torhüter auf Bitte des ukrainischen Fivers-Goalies Sergej Bilik und ohne Wissen der Klubführung ein Video der Partie Bregenz-Fivers gemacht und anschließend dem Juschni-Manager überreicht hatte, bestreitet Menzl gar nicht. “Dabei ist nichts Verbotenes passiert. Außer, dass Bregenz den Juschni-Verantwortlichen entgegen des EHF-Reglements verboten hat, selbst ein Video zu machen”, erklärte Menzl, dessen Amtskollege, Hard-Manager Walter Ritzer, ebenfalls von den Bregenzern angegriffen wird.

Harder fordern von Bregenz Entschuldigung
Die Harder hätten Juschni “ein Trainingslager organisiert”, da die Ukrainer gleich nach dem Auswärtsspiel in Montpellier ins Ländle gereist waren und vor dem Aufeinandertreffen mit Bregenz in der Harder Halle trainierten. Außerdem hätten Harder Legionäre mit der Juschni-Delegation das Meisterschaftsspiel gegen die Fivers beobachtet. Ritzer reagierte erbost auf die Vorwürfe. “Eine absolute Frechheit. Hard hat Juschni in keiner Weise ein Trainingslager organisiert. Unser Legionär Stanislaw Kulintschenko hat sich um die Ukrainer gekümmert. Das gehört ja wohl zum guten Ton. Ich kann Juschni ja kaum aus dem Land werfen lassen.” Ritzer betonte auch, dass Juschni die Halle in Hard, wie jeder andere Verein auch, von der Gemeinde zum Training gemietet hatte. “Man muss auch verlieren können und sollte dann nicht die Schuld bei anderen suchen”, meinte der Manager des Ländle-Rivalen. Die “Roten Teufel” fordern nun eine Entschuldigung. Und zwar muss diese laut Hard-Forderung an all jene Parteien gesandt werden, die die Aussendung der Bregenzer erhalten haben. Dies waren u.a. der ÖHB- und HLA-Vorstand sowie sämtliche HLA-, WHA- und Bundesliga-Vereine. Für jede Menge Zündstoff vor dem Ländle-Derby am 31. Oktober in Bregenz ist auf jeden Fall gesorgt.

Randbemerkung: Bregenz hat am Dienstag mit einer 27:33-Niederlage bei Linz seine erste Niederlage in der HLA-Saison hinnehmen müssen…

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