Dem EHC geht das Benzin aus

Oberscheider, bereits im dritten Jahr mit seiner Autofirma Hauptsponsor und neben Obmann Werner Alfare leitender Funktionär beim EHC, hat mit Saisonende seinen Rückzug erklärt. Schweren Herzens, wie er bekennt, “denn ich bin im Herzen EHCler, das brauche ich nicht zu betonen. Aber ich sehe keine Perspektive mehr in unserer Gemeinde.” Dabei läuft es sportlich super: Vor zwei Jahren scheiterte man im Finale an Zell, im Vorjahr wurde der siebte Meistertitel der EHC-Geschichte geholt, aktuell liegt man als bestes Ländle-Team auf Rang drei.

Oberscheider beklagt zum x-ten Mal die mangelnde Unterstützung seitens der Gemeinde: “Die Eishalle wurde zwar vor fünf Jahren umgebaut, aber wir haben nach wie vor nicht die Infrastruktur, um mit dem Nationalligateam und dem Nachwuchsbetrieb finanziell über die Runden zu kommen.”

Zwei Jahre lang ließ sich der Autohändler immer wieder vertrösten – zuletzt schrieb er am 12. Jänner einen Brief an den Bürgermeister, in dem er um ein Gespräch bat. Es geht konkret um den Bau eines größeren VIP-Klubs, mit dem die erforderlichen Zusatzeinnahmen laut Oberscheider zu lukrieren wären. “Wir haben bis jetzt nicht einmal eine Antwort bekommen. Aber die Verträge für die nächste Saison müssen jetzt gemacht werden, seien es die Legionäre oder Nachwuchstrainer. Wenn man nicht einmal bereit ist, mit uns zu reden, dann ist für mich jetzt endgültig Schluss!”

Alfare zeigt trotz der schwierigen Situation des Klubs Verständnis: “Ich kann Heri verstehen. Er hat viel Geld und persönlichen Einsatz investiert, und die Gemeinde zeigt nicht das kleinste Interesse, sich mit unseren Vorhaben auseinanderzusetzen.” Wie es weitergehen soll, weiß auch der Obmann nicht: “Im schlimmsten Fall werden wir eine außerordentliche Jahreshauptversammlung einberufen – zumThemaEHC-Zukunft. Das geht bis zum Einstellen der Vereinstätigkeit.”