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Konkursantrag gegen GAK

Die Finanz-Schlagzeilen im Grazer Fußball nehmen kein Ende. Kaum hatte Sturm Graz mit dem Zwangsausgleich sein Überleben gesichert, steht nun dem GAK laut der "Kleinen Zeitung" ein Konkursverfahren bevor.

Auch wenn Sturm zunächst den Fortbestand absicherte, um die Bundesliga-Lizenz für die kommende Saison müssen nun wohl beide Traditionsvereine bangen. Bis zum 15. März müssen die Lizenzierungsanträge beim Senat 5 der Bundesliga eingebracht werden. Beinhalten sollen diese auch eine Fortführungsprognose. Die beiden Grazer Vereine rechnen dabei noch mit der im Mai des Vorjahres zugesagten Haftung des Landes in einer Höhe von 1,2 Millionen Euro, mit der man die finanzielle Absicherung für die kommende Saison jedenfalls besser argumentieren könnte.

Abzusehen waren die finanzielle Probleme des GAK schon lange. Das jüngste Warnzeichen gaben die Spieler Mitte Jänner mit ihrer Forderung nach offenen Gehältern. Nachdem man sich auf eine Ratenzahlung geeinigt hatte, schienen sich die Wogen geglättet zu haben. In einer Präsidiumssitzung beschloss der GAK ein langfristiges Konzept zur Entschuldung und Absicherung des Meisterschaftsbetriebs in der laufenden Saison. GAK-Präsident Stephan Sticher sprach dabei sogar von einem “wichtigen Schritt Richtung Neuanfang”. Finanziell gelitten hatte der GAK vor allem unter dem Ausstieg der Vermarktungsagentur IMG im August 2006. Ein Zehnjahresvertrag hätte dem Klub jährliche Einnahmen von fünf Millionen Euro garantiert, die danach wegfielen.

Am Montagabend bestätigte der GAK den Konkursantrag durch die Finanzprokuratur. In der von Manager Christian Leger gezeichneten Presseaussendung hofft der GAK “auf ähnlich professionelle Unterstützung aller Beteiligten, wie das bei Sturm Graz der Fall war.” Nun steht dem GAK ein ähnliches Schicksal wie jenes des Stadtrivalen Sturm bevor. Eineinhalb Jahre hatte man dort um die Abwehrung des Konkurses gekämpft, schließlich konnte man sich dank der Investoren Styria Medien AG, Raiffeisen Länderbank und Grazer Wechselseitige in den Zwangsausgleich retten.

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