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Vorarlbergs Gletscher schmelzen

In 100 Jahren werden Kinder nur noch in Märchen von Alpengletschern hören. Das ewige Eis schmilzt aufgrund des Klimawandels immer schneller.

35 Gletscher gibt es derzeit noch in Vorarlberg, zu den größten gehört der Ochsentaler Gletscher in der Silvrettagruppe. Günther Groß aus Thüringerberg beobachtet und vermisst den Gletscher am Fuß des Piz Buins im Auftrag des Alpenvereins (OEAV) seit 30 Jahren, die Aufzeichnungen seiner Vorgänger reichen bis ins Jahr 1893 zurück. Während der Siebziger- und Achtzigerjahre haben die Vorarlberger Gletscher Boden gutgemacht und ihre Gebiete ausgedehnt. Doch der kurzfristige Gletschervorstoß ist längst vorbei – und konnte den generellen Trend auch nicht umkehren.

Beachtlicher Rückgang Seit 1900 hat die Zunge des „Ochsentalers“ insgesamt über einen Kilometer verloren, allein 2005 waren es 50 Meter. Die neuesten Messdaten zeigen, dass der Gletscher 2006 exakt 15,3 Meter und 2007 weitere 13,5 Meter kürzer geworden ist. „Der Rückgang wirkt sich aufgrund einer Geländekante in der Länge nicht extrem aus, ist aber von der Menge des abschmelzenden Eises wieder gravierend gewesen“, so Groß. Der durchschnittliche Rückgang der neun vermessenen Silvretta-Gletscher weist neben dem Jahre 2003 (-19,2 Meter), mit 14,9 Metern den zweithöchsten Rückgang seit über 40 Jahren auf.

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