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Höllwarth beendet Springer-Karriere

Der 33-jährige Martin Höllwarth hat am Donnerstag das Ende seiner Skispringer-Karriere bekanntgegeben.

Höllwarth hatte in der ersten Phase seiner Laufbahn mit drei Olympia-Silbermedaillen in Albertville 1992 seine größten Erfolge gefeiert. Der Familienvater war 2005 zweimal Weltmeister mit dem ÖSV-Team und hat acht Weltcup-Bewerbe gewonnen. Er wird künftig als Trainer des estnischen Teams tätig sein.

Höllwarth war als 17-Jähriger ein Aufsteiger im Springer-Weltcup. Der Zillertaler war mit dem V-Stil aufgewachsen und spielte seine Stärke in der Saison 1991/92 voll aus, als die Etablierten teils noch mit der Umstellung kämpften. Am 10. Jänner 1992 feierte er in Predazzo seinen ersten von insgesamt acht Siegen im Weltcup, nachdem er zuvor bei der Vierschanzen-Tournee auf Anhieb Gesamt-Zweiter geworden war. Übertrumpft nur vom finnischen “Wunderkind” Toni Nieminen, der Höllwarth auch wenige Wochen später bei den Olympischen Spielen als dreifacher Champion im Weg stand.

Höllwarth entwickelte sich zum beständigen Spitzenathleten. Es gab auch bei ihm Formtiefs, in Erinnerung bleiben aber zahlreiche Spitzenplätze bei der Tournee (u.a. dreifacher Gesamt-Zweiter) und im Weltcup sowie starke Vorstellungen in WM-Teambewerben. Bei den Titelkämpfen 2001 holte er dreimal Edelmetall (Team-Gold und -Bronze sowie Einzel-Bronze), bei der WM 2005 ließ er zwei Goldene mit dem Team folgen.

Fehlende Topform verhinderte ein Mitwirken bei den Erfolgen des ÖSV bei den Winterspielen 2006, Höllwarth bekam zunehmend die Konkurrenz der “jungen Wilden” wie Thomas Morgenstern und Andreas Kofler und zuletzt auch Gregor Schlierenzauer zu spüren.

Höllwarth vermochte sich in der abgelaufenen Saison nicht mehr für das Weltcup-Team zu qualifizieren und kam auch im Kontinentalcup nicht zu den erhofften Erfolgen. Der heurige Tournee-Bewerb in Bischofshofen (Rang 21) sollte der letzte seiner 17 Saisonen umfassenden Weltcup-Karriere gewesen sein.

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