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Vastic verwandelte Seebühne in Tollhaus

Der 1:1-Ausgleich von Ivica Vastic in letzter Sekunde im Spiel der österreichischen Nationalelf gegen Polen brachte die Fans auf der Bregenzer Seebühne zum Tanzen.

Zu Edi Fingers “Tooor”-Schrei jubelten die Anhänger so ausgelassen, als ob Österreich gerade Europameister geworden wäre.

“Immer wieder Österreich” und “Deutschland, wir kommen”, hallte es auf den Rängen der Seebühne. ZDF-Moderator Johannes B. Kerner und Experte Jürgen Klopp zeigten indes Respekt: “Es wird ganz, ganz schwierig”, sagte Klopp zum Spiel Österreich-Deutschland am Montag.

Das österreichische Nationalteam stürzte die 5.000 überwiegend österreichischen Fußballfans auf der Bregenzer Seebühne bei den ausgelassenen Großchancen in der ersten Halbzeit mal um mal in Verzweiflung. Umso freudiger wurde der Ausgleich von Vastic bejubelt, als es längst niemanden mehr auf den Sitzen hielt. Vastic hatte bereits bei seiner Einwechslung großen Applaus erhalten.

In der Analyse nach dem Spiel anerkannten die ZDF-Experten, dass das Unentschieden für das österreichische Team hochverdient war. “Es wäre hart gewesen, wenn Österreich wegen so einem Dreckstor ausgeschieden wäre”, kommentierte der künftige Dortmund-Trainer Jürgen Klopp das Abseits-Tor der Polen. Ex-Schiedsrichter Urs Meier kritisierte den Schiedsrichter-Assistenten dafür, dass er zum Zeitpunkt des entscheidenden Zuspiels nicht auf Ballhöhe war.

In einem Ausblick auf die Partie Österreich-Deutschland am Montag sprach Moderator Johannes B. Kerner von einem Finalspiel. “Es wird ganz, ganz schwierig. Wir haben uns mehr Schaden zugefügt als notwendig”, befand Klopp. Am Montag müsse jeder deutsche Spieler zehn bis zwanzig Prozent “draufpacken”. Dazu waren aus dem Publikum “Cordoba”-Rufe zu hören.

Nach dem Spiel nahmen die Feiern in Bregenz ihren Lauf. Zahlreiche Autofahrer fuhren mit geschwenkten Fahnen und hupend durch die Stadt.

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