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Gunz fordert Fairness und Aussprache

Wilde Pfiffe der Fans nach der dritten Heimniederlage. Der SCR Altach war bei 0:3-Pleite gegen Austria Kärnten chancenlos.

Der Himmel “weinte” fürchterlich, als SR Thomas Prammer am Samstag um 21.20 Uhr die Partie in der cashpoint-Arena abpfiff. Zu diesem Zeitpunkt hatten viele Fans den Ort des Geschehens schon verlassen. Ihren Unmut über die Darbietung der Gelb-Schwarzen hatten sie zuvor mit einem Pfeifkonzert quittiert. Ein solch kollektives Versagen einer Altacher Mannschaft im Heimstadion hatten sie noch nie erlebt – Frust ablassen war die Devise.

Vorstandssitzung

Präsident Werner Gunz sprach am Tag danach von der vielleicht schwierigsten Situation des Klubs in den drei Saisonen in der Bun- des- liga. Deshalb sei es auch nicht angebracht, auf Grund der Emotionen voreilig Entscheidungen zu treffen. “Nur die Reißleine zu ziehen, wäre einfach. Dafür muss man sich schon der Konsequenzen bewusst sein”, erklärte Gunz gegenüber den “VN”. Außerdem sei es mehr als ein Akt der Fairness gegenüber dem Trainer, wenn die Situation in Ruhe besprochen wird. Deshalb wird sich der Vorstand – neben Gunz noch Finanzchef Bruno Simma, Marketingchef Josef Lässer und Geschäftsführer Christoph Längle – heute mit Heinz Fuchsbichler zu einer Aussprache treffen. Es gebe einfach Dinge, so der SCRA-Chef, die nun hinterfragt werden müssen und er werde sich deshalb auch nicht scheuen, “den Finger in die offene Wunde” zu legen. Sein Versprechen an die Fans: Man werde die vorliegenden Fakten genau analysieren und die richtigen Schritte “für den Verein, aber sicherlich nicht personenbezogen” setzen.

Probleme erkennen

Den Österreicherweg, für den sich der Verein in Übereinstimmung mit dem Trainer entschieden hat, sieht Gunz nicht als gescheitert. Klar sei aber auch, dass man die Qualität der Legionäre erhöhen wolle. Deshalb seien in den nächsten Tagen – am Freitag (20.30 Uhr) gastiert Altach in Kapfenberg – nicht nur der Trainer, sondern auch die Spieler gefragt. Der Verein habe laut Gunz mit dem Engagement von Ailton – der Brasilianer, der noch auf die Spielgenehmigung wartet, glaubt trotz 0:3-Pleite an Alt­achs spielerische Stärke – ein Zeichen gesetzt. Jetzt müssten eben auch die so genannten Leistungesträger Farbe bekennen und sich nicht nur auf eben überstandene Verletzungen ausreden. Spätestens im Winter nämlich werde es eine Bilanz hinsichtlich Kader geben. Der ist inzwischen auf 26 Spieler angewachsen. “Zu groß”, wie Gunz meint, deshalb könne es durchaus sein, dass im Winter der eine oder andere Spieler auf Grund mangelnder Qualität den Verein verlassen wird müssen.

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