AA

Flug- und Bergrettungspionier Elmar Jenny gestorben

Bregenz - Der Flugrettungspionier, Höhenmediziner und Bundesheeroffizier Elmar Jenny ist am 30. August im 82. Lebensjahr gestorben. Das teilte der Österreichische Bergrettungsdienst (ÖBRD) am Donnerstag mit.

Der 1926 in Brand geborene Jenny gehörte beim Bundesheer zu den Begründern der modernen Alpinausbildung. Er war seit den 1950er Jahren am Aufbau des militärischen und zivilen Flug- und Bergrettungswesens entscheidend beteiligt.

Der Vorarlberger Arzt war Universitätsprofessor, Heeresbergführer, Autor und Bundesheeroffizier im Rang eines Oberst-Arztes. Er verfasste das Standard-Werk “Behelfsmäßige Bergrettungstechnik” mit und war Autor zentraler Ausbildungsmanuskripte für Flugretter. 1970 war er an der ersten Hubschrauber-Windenbergung als Arzt beteiligt. 1984 initiierte Jenni die regelmäßigen Untersuchungen des Alpinpersonals unter Höhenbelastungsbedingungen an der Ausbildungs- und Forschungsstation Rudolfshütte (Hohe Tauern). Er engagierte sich zudem viele Jahre lang in der “Internationalen Kommission für Alpines Rettungswesen” (IKAR).

Gebhard Barbisch, Landesleiter der Bergrettung Vorarlberg, würdigte Jenny als “herausragende Persönlichkeit”. Er habe wissenschaftliche und theoretische Genauigkeit mit praktischen und handwerklichen Spezialkenntnissen verbunden. “Seine frühen Hubschrauber-Einsätze als Flug- und Bergretter auf Alouette-Maschinen des Bundesheeres sind alpingeschichtlich legendär und zählen international zu den Meilensteinen des Rettungswesens”, so Barbisch.

Major Kurt Pflügl, Ausbildungsleiter für Heeresbergführer an der Jägerschule Saalfelden, erklärte, Jenny habe die Entwicklung des alpinen Rettungswesens in der zweiten Republik maßgeblich beeinflusst. Jenny sei nicht nur in der Bergrettungsausbildung des Bundesheeres tätig gewesen, sondern habe teilweise aus eigenen Mitteln die Entwicklung im Bergrettungswesen vorangetrieben.

  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Brand
  • Flug- und Bergrettungspionier Elmar Jenny gestorben