Bildungspolitik ist mehr als Gehaltspolitik

Bildungspolitik ist mehr als Gehaltspolitik! Was wir brauchen ist eine sachliche Bildungsdebatte, in der es primär um Strukturreformen und weniger um reflexartige Positionierungen geht”, sagt der Obmann des Vorarlberger Familienverbandes, Mag. Andreas Prenn.
Prenn bedauert, dass in der aktuellen Debatte die Wahrung von Einzelinteressen, Emotionen und Schuldzuweisungen dominieren und warnt davor, die Lehrer/innen zu Sündenböcken” zu degradieren und den Streit auf den Rücken der Schüler und Eltern auszutragen.
Strukturreformen kosten Geld, bedeuten Veränderungen, brauchen Zeit und erfordern ein konstruktives Miteinander von Schulbehörden und Lehrerschaft”, sagt Prenn und fragt: Wo bleiben die immer wieder angekündigten, grundlegenden Reformen, welche alle Beteiligten und alle Faktoren mit einbeziehen und das Wohl der Kinder als oberstes Ziel haben?”
56 Prozent der 6 bis 14-jährigen Schüler/innen müssen bei den Hausübungen von ihren Eltern unterstützt werden. Darüber hinaus geben die Eltern laut AK-Studie pro Jahr 130 Millionen Euro für Nachhilfe aus”, sagt der Obmann des Vorarlberger Familienverbandes. Dies liegt weniger an den Lehrer/innen als vielmehr an den Arbeitsbedingungen in den Schulen und den der heutigen Zeit nicht mehr entsprechenden Strukturen in einem antiquierten Schulsystem.
Eine bessere Ausstattung der Schulen, kleinere Klassen, individualisierter Unterricht mit einer individuellen Förderung der Schüler/innen, anständige und gut ausgestattete Arbeitsplätze für Lehrer/innen, bessere pädagogische Ausbildung, weniger starre Strukturen (z.B. die Abkehr von unsinnigen 50-Minuten-Einheiten) und mehr Innovationen: Das ist es, was Eltern antworten, wenn sie gefragt werden, wo im Schul- und Bildungswesen Reformbedarf besteht.
Der wesentlichste Schlüssel zum Erfolg sind jedoch motivierte Lehrer/innen und Schüler/innen”, fügt Prenn hinzu. Ultimative Forderungen der Ministerin, gefolgt von Streikankündigungen der Lehrergewerkschaften und Rücktrittsdrohungen der Ministerin sind nicht geeignet, die Motivation und die Bereitschaft zu tiefgreifenden Änderungen zu erhöhen. Eine sozial gerechte und effiziente Bildungspolitik rückt damit in weite Ferne”, meint Prenn abschließend.
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