„Rhein-Partnerschaft" Balgach und Hard

Das 100-Jahr-Jubiläum, in dessen Rahmen u. a. auch die historischen Dampflokomotiven wieder fahrbereit gemacht wurden, fand seinen Niederschlag nicht nur im Museum, sondern in Gemeinde-Partnerschaften über den Rhein. Bei Höchst und St. Margrethen oder Gaißau und Rheineck musste diesbezüglich das Rad nicht neu erfunden werden, etwas komplizierter war da schon die Situation von Hard, das ja erst durch den Fußacher Durchstich zur Rheingemeinde wurde. Deshalb musste 1992 eine Schweizer Partnergemeinde gefunden werden. Etliche Kilometer rheinaufwärts – und nicht einmal direkt an den Rhein grenzend – befindet sich Balgach, das zur Harder Partnergemeinde ernannt wurde.

Vielleicht war diese geografische Trennung ein Grund dafür, die partnerschaftlichen Beziehungen besonders intensiv zu praktizieren. „Wir haben seither sehr enge Verbindungen zu Balgach, die Partnerschaft besteht für uns nicht nur auf dem Papier”, berichtet Bürgermeister Hugo Rogginer stolz von vielen offiziellen und privaten Kontakten zu den Balgachern.

Balgachs Gemeindepräsident Ernst Metzler hat nun in seiner Eigenschaft als Präsident des Vereins St. Galler Rheintal eine Initiative gestartet, diese Zusammenarbeit zu vertiefen. Dazu gab es bereits ein Gespräch mit Landesrat Karlheinz Rüdesser, um die Gesprächsbasis zwischen den überregionalen Gremien (Vision Rheintal in Vorarlberg und Verein St. Galler Rheintal) zu erweitern. Gleichzeitig soll die Zukunft des grenzüberschreitenden Rheintals auch auf Gemeindeebene „verstärkt mit Bürgerinnen und Bürgern geplant werden”, wie Metzler und sein Harder Kollege Rogginer bei einem Kontaktgespräch im Harder Rathaus betonten. Ins Gespräch kommen wollen die Balgacher anlässlich der „Harder Welten” im Juni, wo sie sich mit ihren spektakulären „Riebel-Wagen” angesagt haben.