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Danke und „Goodbye“

Feldkirch. Kapellmeister Willi Doleschal verabschiedete sich von der Har­-moniemusik „TiTo“.

Die Pfarrkirche Tisis war wohl noch nie so „voll”, registrierte Pfarrer Stefan Biondi, wie beim Abschiedskonzert der Harmoniemusik Tisis-Tosters für Kapellmeister Willi Doleschal am Sonntag, der nach 40-jähriger, höchst erfolgreicher Tätigkeit den Taktstock nun in jüngere Hände legte. Er hatte sich für sein letztes großes Konzert mit seiner „TiTo”-Musikantenschar (die Damen übrigens in neuer schicker Tracht) ein anspruchsvolles Programm gewählt, und es wurde im heuer jubilierenden Gotteshaus (50 Jahre Pfarrkirche) präsentiert. Neben zwei etwas blasseren sakralen Werken von Julius Fucik und Hector Berlioz trumpfte „TiTo” mit klangschön gespielten Glanzlichtern der Weltmusik auf – Willi Doleschal fungierte in „alter Frische” mit seinem ebenso präzisen wie gewohnt urmusikantischen Dirigat. Die überragenden Highlights waren etwa das populäre Largo aus Dvoráks Symphonie „Aus der Neuen Welt” (mit sauberem Oboen-Solo), der kontrastierende „Josua” (teils Choral, teils Dixieland) von Roccard, das „Intermezzo Sinfonico” mit viel Italianità von Mascagni oder die elegant gespielte Orchestersuite (für symphonisches Blasorchester von John Moss) aus dem Welterfolg „Jesus Christ Superstar” von Lloyd Webber.

Dank für Lebenswerk

Das letzte Stück des Kirchenkonzerts war die berühmte (gesungene) Abschiedshymne „Time to say Goodbye”. Und danach stand Willi Doleschal in einem minutenlangen Beifallssturm des stehenden Publikums. „TiTo”-Sprecher Wolfgang Klien und Pfarrer Stefan Biondi, der auch Zwischentexte las, bedankten sich bei dem sichtlich gerührten Ex-Kapellmeister für den unermesslichen Einsatz an der Spitze der Harmoniemusik Tisis-Tosters mit ihrem gegenwärtig hohen musikalischen Rang. In der Tat, ein singuläres Lebenswerk im Dienste der Vorarlberger Blasmusik.

Edgar Schmidt

Mehr Infos auf http://www.hm-tito.at/.