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Mitspracherecht über Saalzubau gefordert

Schlins. Bürgerinitiative wünscht sich statt "Info-Abend" ein Diskussionspodium.

Schritt für Schritt werden die Pläne zum Ausbau des Wiesenbachsaals in Schlins zu einem regionalen Turnsportzentrum konkreter. Nachdem das Modell der Arbeitsgemeinschaft „Thurnher/Hein-Troy” beim Architektenwettbe-
werb überzeugen konnten, ist die Bevölkerung am Donnerstag, 10. Dezember, 20 Uhr, zu einem Informationsabend in den Wiesenbachsaal geladen.

Verkehrsanalyse

Präsentiert werden dabei, so Bürgermeister Harald Sonderegger, die Ergebnisse der Verkehrsanalyse des Verkehrsbüros „Besch&Partner”. Zu Wort sollen auch die Architekten kommen. Wie Sonderegger betont, handle es sich „um eine reine Informationsveranstaltung”, zu der „sowohl Befürworter als auch Gegner” eingeladen seien. Man wolle die Pläne zum 3,2-Millionen-Projekt „nicht im stillen Kämmerchen” für sich behalten, sondern das Volk „breit informieren”, erläutert das Gemeindeoberhaupt.

Podium gewünscht

Allein, den Kritikern des Vorhabens – allen voran Jürgen Hartmann von der Bürgerinitiative „Lebenswertes Schlins” – ist das zu wenig. Hatten sie doch unlängst ihren Wunsch nach einem „ausgewogenen Podium” für eine breit gefächerte Diskussion über die Realisierung des Projektes laut gemacht. „Die Gemeinde ist scheinbar nicht daran interessiert, das Volk zu Wort kommen zu lassen”, stellt er fest. Wie die rund 600 gesammelten Unterschriften gegen das Turnsportzentrum an besagtem Standort bewiesen hätten, gäbe es doch einiges an Diskussionsbedarf.

Initiative schmiedet Pläne

Nicht nur der Standort an und für sich würde vom Volk kritisiert, es gäbe auch etliche Schlinser, die das Projekt „grundsätzlich” infrage stellen würden. „Auch wenn das Land die Umsetzung des Turnsportzentrums zu einem erheblichen Teil finanziell mitträgt, so gibt es doch auch an anderen Stellen in der Gemeinde genügend Handlungsbedarf”, stellt Hartmann fest. Für die „federführenden” Mitglieder der Bürgerinitative ist jedenfalls klar, dass das Projekt – mit allen Vor- und Nachteilen – einer „offenen Diskussion” bedürfe. „Wir werden nun beraten, wie wir weiter vorgehen werden. Es gibt drei Möglichkeiten: entweder wir gründen eine Partei, gehen in Richtung Volksabstimmung oder wir organisieren eben selbst eine Diskussionsveranstaltung.”

Abstimmung folgt

Der endgültige Entschluss der Gemeindevertreter zur Projektrealisierung steht noch aus. Wie Bürgermeister Sonderegger erläutert, werde man das Vorhaben nochmal ausführlich diskutieren. Vielleicht wäre sogar eine „einvernehmliche Lösung” andenkbar. Jürgen Hartmann indes sieht jetzt den Zeitpunkt zu handeln, um diesen „Fahrplan” aufzubrechen. Im Vordergrund stehe, dass das Volk mitreden könne, wie immer die Entscheidung auch ausfallen möge.

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