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Sprachförderung in Rankweil`s Kindergärten

Früher Start, intensiv & trägerübergreifend:
Sprachförderung im Kindergarten erfordert zunehmend spezifisches, fachliches Expertenwissen und zeitliche Ressourcen.

Seit Anfang Oktober 2009 arbeiten wiederum sechs speziell für die Sprachförderung in Teilzeit angestellte Sprachförderpädagoginnen und Sprachhelferinnen in allen Kindergärten und Kleinkindbetreuungseinrichtungen der Marktgemeinde Rankweil, unabhängig davon, wer Träger der Einrichtung ist. Kerngedanke des Projektes ist eine regelmäßige, intensive und in den Kindergartenalltag eingebundene Sprachförderung, die alle Kinder – unabhängig von ihrer muttersprachlichen Herkunft – bekommen, soweit eine Förderung ihrer sprachlichen Fähigkeiten sinnvoll oder notwendig ist.

In der aktuellen Diskussion geht es nicht mehr nur um die Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund bzw. mit nichtdeutscher Muttersprache, sondern auch um die Förderung einprachig deutsch aufwachsender Kinder. Sprachförderung für alle Kinder ist zu einem der wichtigsten Bildungs- und Förderbereiche in der Frühpädagogik geworden.

Förderbedarf bei etwa einem Drittel der Kinder
Durch die intensive Sprachförderung ab dem 3. Lebensjahr soll erreicht werden, dass mit dem Eintritt in die Volksschule alle Kinder die deutsche Sprache so beherrschen, dass sie einer Erzählung in deutscher Sprache folgen und so am Unterricht gleichberechtigt teilnehmen können. Dadurch können sich die Kinder in der Schule auf den zu bewältigenden Lernstoff konzentrieren und sich sozial besser integrieren.

Von den rund 310 Kindern im Alter von 3 bis 5 Jahren haben etwa ein Drittel der Kinder Sprachförderbedarf. In Kleingruppen mit fünf bis maximal sieben Kindern kann die Sprachförderung intensiv und zielgerichtet umgesetzt werden.

Regelmäßige Schulungen und Abstimmungen der Sprachförderkräfte untereinander stellen eine Anpassung an die, sich stetig wandelnden, Anforderungen sicher.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wesentliches Element im Rahmen der Sprachförderung: Um diese möglichst verbindlich zu gestalten, wird hinkünftig fallweise der Abschluss eines Kontraktes zwischen der Einrichtung und den Eltern angedacht. Hierdurch sichern beide Vertragspartner eine aktive und verbindliche Mitarbeit zur Sprachförderung der Kinder zu. Elemente des Kontraktes sind z.B. verbindliche Absprachen zur regelmäßigen Teilnahme oder die Verpflichtung der Eltern, Sprachförderung zu unterstützen.

Landeszuschüsse decken 60 % der Personalkosten ab. Die verbleibenden Aufwendungen in Höhe von ca. 20.000,– Euro werden von der Marktgemeinde Rankweil getragen.

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