Wenn 35.000 Menschen vier Tage lang ein Musikfest der Superlative feiern, bleiben Alkoholexzesse meist nicht aus. Dass es auch anders geht, bewies der Musikverein Cäcilia als Veranstalter des 46. Bregenzerwälder Bezirksmusikfestes in Schoppernau.
Die Vorkehrungen im Bereich Jugendschutz und Alkoholprävention wurden gemeinsam mit der Supro Werkstatt für Suchtprophylaxe, eine Einrichtung der Stiftung Maria Ebene, geplant. So stand der mündige und verantwortungsbewusste Umgang mit Alkohol im Vordergrund. Rettungseinsätze aufgrund Alkoholmissbrauchs konnten auf ein Minimum reduziert werden.
Der Veranstalter hat aus eigener Initiative ein umfassendes Präventionskonzept erstellt und schon sehr frühzeitig mit uns besprochen, um unsere Erfahrungen ergänzt und anschließend konsequent in die Tat umgesetzt. Der Musikverein zeigt damit vorbildlich, was man bewirken kann, wenn alle an einem Strang ziehen, lobt Supro-Leiter Andreas Prenn.
KENNiDI anstatt Komasaufen
Unter anderem wurde penibel darauf geachtet, dass stark Betrunkenen kein Einlass gewährt wird und die Jugendschutzbestimmungen mittels beschrifteter und verschiedenfarbiger Einlassbänder eingehalten werden. Außerdem führen wir den erfolgreichen Verlauf darauf zurück, dass wir keine klaren Brände angeboten haben, erläutert Daniel Spiegel, der gemeinsam mit Reinhard Beer das Gremium Ordnung und Sicherheit im Festkomitee leitete. Besonders erfreulich ist, dass das attraktive und kostengünstige Angebot an alkoholfreien Getränken überaus gut angenommen wurde, sieht auch Ingrid Matt, Koordinatorin des Präventionsprojektes KENNiDI ein positives Fazit. Das Mango-Mix-Getränk KENNiDI war ein echter Renner und wurde in unserem Festzelt literweise bestellt, bestätigten auch die Veranstalter.
Mehr als gute Bilanz
Das großteils vernünftige Trinkverhalten der BesucherInnen und das kaum vorhandene Aggressionspotential ist nach Ansicht von Rotkreuzmitarbeiter Daniel Spiegel auch auf das gute Zusammenspiel zwischen Rotem Kreuz Au, Walcher Security und Exekutive zurückzuführen. Verkehrskontrollen seien ebenso wie Alterskontrollen penibel durchgeführt worden. Nicht ohne Erfolg: Gerade bei den Jugendlichen unter 18 Jahren gab es so gut wie keine Alkoholvorfälle. Wir hatten zwar einen Rettungseinsatz mit einem alkoholisierten Jugendlichen, jedoch konnte hier nicht von Komasaufen gesprochen werden. Vielmehr stand seine Diabetes-Erkrankung im Vordergrund. Darüber hinaus mussten zwei erwachsene Männer mit Alkoholintoxikationen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Insgesamt betrachtet ist dies mehr als eine gute Bilanz, fasst Daniel Spiegel zusammen.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.