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Dora-Schöne neue Kuhstallwelt

Eine besondere Ausstellung zum Thema Kuhstallwelt, wird ab August in Nenzing zu sehen sein.
Eine besondere Ausstellung zum Thema Kuhstallwelt, wird ab August in Nenzing zu sehen sein.
6. August – 31. Oktober 2010

Die ältesten Kühe Vorarlbergs, die schönste Kühe. Der Mensch und sein Umgang mit dem Vieh. Die Ausstellung „Dora – Schöne neue Kuhstallwelt“ in der artenne Nenzing wirft einen künstlerischen Blick in die Kuhställe, schaut in die Zukunft der Lebensmittelproduktion.

 In den letzten 50 Jahren hat sich die Milchleistung der Kühe mehr als verdoppelt, die Lebenserwartung reduziert. Der Milchpreis, den Bauern erhalten, um 2/3 gefallen, hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung von Kühen auf zwei bis drei Laktationsperioden reduziert. Gab es 1995 beim EU-Beitritt noch 2.800 Milchbauern in Vorarlberg, so ist die Zahl auf aktuell rund 1.550 gesunken.. Geringeren Einnahmen stehen höhere Investitionskosten gegenüber. Die Haltungsformen haben sich verändert. Der Laufstall löste den Anbindestall ab. Technologie prägt die Milchproduktion.

An den meisten Menschen ist all das nahezu spurlos vorbeigegangen. Der Wandel ist aber keineswegs abgeschlossen. Lebensmittelindustrie, Hightech und Gentechnik drohen naturnahe Produktion abzulösen.  Eine Ausstellung zum Thema Rind nach dem Motto „Das war einmal“ wäre ebenso langweilig wie eine Ausstellung, in der Besucher zum Fettgehalt der Milch oder die Besiedelung von Kuhfladen belehrt werden. Wichtiger ist es, sich mit heutigen wie künftigen Entwicklungen der Rinderhaltung zu beschäftigen, deren Bedeutung ja weit über Landwirtschaft im engeren Sinn hinausreicht. Wir haben uns bemüht, das Vertraute als fremd und das Fremde als gar nicht so fremd zu  zeigen.

 Die Ausstellung will Blicke in diese oder jene Richtung öffnen ohne jedoch vorzugeben wie die Welt zu sehen ist. Die Ausstellung will Impulse geben, in diese oder jene Richtung weiterzudenken, Konsumenten einladen, über Milch und Fleisch anders zu denken, Bauern ermuntern, an ihr eigenes Potenzial zu denken. Nicht die Ausstellung ist von Bedeutung, sondern Diskussionen, die sich aus ihr ergeben können. Das Rahmenprogramm wird reichlich dazu Gelegenheit bieten.

Zu sehen: Die drei ältesten Kühe Vorarlbergs, die zwei schönsten Kühe Vorarlbergs, Schatten ferner Ahnen, Sich mit Kühen dem Fotografen stellen, Junge Frau mit Rind, Keine Angst vor Kühen, Umgängliches Vieh, Musikhörende Kühe, Kühe auf dem Dorfplatz, das Dreinutzungsrind. Skelett einer Bergbauernkuh aus dem neunzehnten Jahrhundert. Votivtafeln mit Kühen. Brauchen Kühe Hörner? Rindermagen. Wiederkäuergerechte Fütterung? Tod eines Ochsen, Blick in eine Schlachtgenossenschaft, Blick in eine Tierkörperverwertungsanlage. Selbsttränke, Milchgefäße, Melkmaschine und Melkkarrussell. Kuhnamen, Durchschnittsmengen und Serien. Heimkehr der Herde und gläserne Kuh. Sind Kühe in Laufställen glücklicher? Kuhlockrufe, Besamungsroboter, Kühe als Leihmütter. Himmelskühe, Redensarten, Schleckende Kühe, Milchphantasien, Milka-Kuh, mit den Augen einer Kuh sehen, Kuhfotografie, Auerochs-Rückzüchtungen, Spielzeugkühe, Kühe in der Werbung, Moderne Rinderhaltung, Herdenmanagement, Automatisierte Kuherkennung, Automatisierte Tierbeobachtung, Hochleistungskühe, Künstliche Besamung und Embryonentransfer, Gummibärchen und anderes.

Mit Beiträgen u.a. von Roland Albrecht, Amann Reinold, Günter Gstrein, Lois Hechenblaikner, Gerhard Lang, Gertrude Moser-Wagner, Annette Richter und Jeanette Schulz.

Rahmenprogramm: www.artenne.at

Öffnungszeiten: 6. Aug. – 3. Okt., Mi-Fr + So 16-20 Uhr,

+ Veranstaltungen + Voranmeldung

Kontakt

Artenne

Kirchgasse 6

6710 Nenzing

+43 (0)664.7357 4514

artenne@gmx.at

Nenzing

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