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Leben in einer früheren Kultur

Brandolf und David beim Schwertkampf.
Brandolf und David beim Schwertkampf. ©fep
Alamannische Brauchtumsgemeinschaft

Die Alamannische Brauchtumsgemeinschaft beschäftigt sich mit allen Sinnen mit der Kultur des 6. Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnung.

Mäder. Vor vierzehn Jahren wurde die “Alamannische Brauchtumsgemeinschaft” gegründet. Je nach eigenem Interesse treffen sich die 15 Mitglieder, um in ihrem “Alamannischen Museumsdörfle” in Mäder die vorchristliche Kultur des 6. Jahrhunderts zu erforschen, denn “das Erleben dieses naturverbundenen Volkes mit allen Sinnen ergibt am ehesten Rückschlüsse”, erklärt Obmann Brandolf Höß. Das damalige Leben sei fest in der Natur verankert gewesen, was in allen Fertigkeiten und Überlieferungen zum Ausdruck käme. “Durch das Erlernen alter Handwerke, den Umgang mit Pflanzen und Tieren oder der Mythenwelt entstehen neue Blickwinkel unserer vertrauten Heimat, welche ungemein spannend, interessant und lehrreich sind und zudem eine Menge Spaß bereitet.”

Arbeitsgruppen

Damit jedem Mitglied auch eine Spezialisierung auf die eigenen Stärken ermöglicht wird, wurden im Verein verschiedene, großteils selbständig lernende Arbeitsgruppen eingerichtet. So treffen sich beispielsweise die Schwertkämpfer, um Ausdauer und Beweglichkeit mit dem Schwert, Rundschild oder Axtwurf zu üben. Die “Ritengruppe” beschäftigt sich mit Schamanismus, Runen oder der Mythologie. Als wichtiger Teil der Kultur gelten auch Brauchtumstänze, weshalb Musik und Tanz ein fixer Bestandteil ist. In der Kräutergruppe wird die intuitive Kommunikation zwischen Mensch und Pflanzen durch Erfahrungsberichte, praktische Anleitungen zu Pflanzenreisen, Herstellen von Kräutermedizin, sowie deren Verwendung im Jahreskreislauf wieder ins Bewusstsein gerufen. Ein großes Augenmerk gilt auch dem Handwerk: Gedrechselte Möbel, gefärbte Wolle, gewebte Stoffe und Schneidwerkzeuge sind nur ein kleiner Teil von dem, was vom Verein angefertigt wird, denn “in ihnen spiegelt sich das geistige Denken wieder und rundet somit eine Kultur zu einer Ganzheit ab.”

Umfrage: Was gefällt Ihnen am Verein?

Brandolf Höß (36), Obmann:
Es ist wunderbar, das natürliche Menschsein kennen und erfahren zu können. Das Schöne ist das Leben mit der Natur, sowie den Bezug zur Ahnkultur wieder herzustellen und damit die Kulturvielfalt wieder zu bereichern.

Valruna Loacker (59)
Für mich ist es das Heimkommen in die Natur – wieder anwesend und Teil davon zu sein. Es ist schön, dass man sich hier austauschen kann, jeder erforscht etwas. Mich fesselt das Thema des Schamanismus.

David Grünenfelder (44):
Ich kann immer mehr wahrnehmen und das finden, was ich in der Gesellschaft vermisse sowie experimentelle Archäologie betreiben. Es ist toll, dass ich nicht alleine bin, sondern wir hier eine schöne Gemeinschaft haben.

www.alamannenkreis.com

Vorankündigungen:

Tag des Feuers
31.07.2010, 10 – 18.00 Uhr

Heilsame Kräuterbüschel
31.07.2010, 14 – 18.00 Uhr

Anmeldungen unter www.alamannenkreis.com

Factbox:

6 Museums- Aktionstage finden in Mäder statt.
2 große Treffen sämtlicher Alamannengruppen aus Ö, D, CH gibt es jährlich
3-4 mal nimmt der Verein an Museumsveranstaltungen teil.

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