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Piepser als ständiger Begleiter

Siegfried Gschaider: seit 19 Jahren Kommandant der Partener Wehr.
Siegfried Gschaider: seit 19 Jahren Kommandant der Partener Wehr. ©OF Partenen

Er zählt zu den längst dienenden Feuerwehrkommandanten des Bezirks: Siegfried Gschaider aus Partenen. Seit 19 Jahren steht er an der Spitze der Partener Wehr und das mit Umsicht, Freude und Begeisterung. Die Anforderungen an einen Feuerwehrkommandanten sind hoch. “Zum einen”, so der Chef der Partener Wehr, “gilt es die unterschiedlichsten Charaktere in der Truppe unter einen Hut zu bringen. Zum anderen ist der Kommandant verantwortlich für den Ausbildungsstand, die technische Ausrüstung und die Finanzen.” Doch einer allein kann das nicht schaffen. “Nur zusammen mit engagierten Leuten”, macht Gschaider seinen Mannen ein großes Kompliment, “kann ein Feuerwehrhauptmann dies alles bewältigen.”
Einsatz rund um die Uhr
Die Tätigkeit eines Kommandanten erfordert Zeit. Viel Zeit. Der Piepser ist sein ständige Begleiter, 365 Tage im Jahr rund um die Uhr. Schulungen, Übungen, Bewerbe und Einsätze füllen den Terminkalender und lassen für Freizeit und Hobbys wenig Zeit. Die Verantwortung eines Feuerwehrkommandanten ist groß, für die Truppe ebenso wie gegenüber der Bevölkerung. “Nie würde ich einen Befehl geben, den ich nicht selbst ausführen würde”, steht für Gschaider die Sicherheit seiner Kameraden an erster Stelle. Kommandant eines Feuerwehrcorps zu sein, ist immer wieder eine neue Herausforderung. Kein Einsatz ist wie der andere. Zu den schwierigsten Einsätzen seiner langen Karriere zählt der Lawinenwinter 1999.
Eine ganze Woche lang war Partenen von der Außenwelt abgeschnitten und das Feuerwehrhaus wurde zur zentralen Koordinationsstelle im Ort.
Jugendfeuerwehr seit 1986
Tag und Nacht standen die Feuerwehrmänner im Einsatz und halfen so gut sie konnten. Unter höchster Gefahr wurden Patienten mit Feuerwehrfahrzeugen zum Arzt nach Gaschurn gebracht und auf der Rückfahrt Lebensmittel und Medikamente gebunkert. “Wenn wir euch nicht hätten, …”, war der einhellige Tenor der Bevölkerung in diesen schweren Tagen. Doch auch auf viel Schönes blickt Siegi Gschaider zurück. Zum einen auf die Jugendfeuerwehr, die seit 1986 das wichtigste Nachwuchsreservoire der Wehr bildet. Zum anderen auf das neue Feuerwehrhaus. Kein Wochenende, an dem nicht Leute aus den eigenen Reihen mitgeholfen und das Feuerwehrhaus zu dem gemacht haben, was es heute ist: ein Schmuckstück im Ort.

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