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Prozess gegen Einbruchsbande in Salzburg: Fünf Schuldsprüche

Bei mehr als 60 Einbrüchen in Salzburg, Oberösterreich und Wien soll eine neunköpfige Bande im Vorjahr vorwiegend Schmuck und Bargeld im Wert von einer Million Euro erbeutet haben. Nun wurde ihnen der Prozess gemacht.

Vier Serben und ein Österreicher wurden heute, Montag, von einem Salzburger Schöffengericht zu Haftstrafen von sieben Monaten bedingt bis zu acht Jahren unbedingt nicht rechtskräftig verurteilt.

Die Angeklagten im Alter von 24 bis 45 Jahren zeigten sich zum Teil geständig. Die übrigen vier Verdächtigen, darunter eine Frau, waren bisher für die Justiz nicht greifbar. Einer davon, ein Serbe, wurde im September in Süditalien zwar festgenommen, aber noch nicht nach Salzburg ausgeliefert.

Die mutmaßlichen Einbrecher – einige sind miteinander verwandt – stiegen vorwiegend in der Dämmerung und während der Nacht in die Häuser ein. Im Juni sollen drei der Angeklagten, von denen nur einer am Prozess teilnahm, zwei schwere Raubüberfälle verübt haben. Sie flüchteten ohne Beute, deshalb blieb es beim Versuch: Am 13. Juni 2009 hielten sie laut Anklage in St. Wolfgang (OÖ) einer Haushälterin eine Pistole vor die Schläfe, am 26. Juni fesselten und knebelten sie im Salzburger Stadtteil Leopoldskron eine Pensionistin.

Der 29-jährige Drittangeklagte wurde wegen des versuchten Raubes in Salzburg als Mitglied einer kriminellen Vereinigung schuldig gesprochen, er fasste die achtjährige Haftstrafe aus. Sein Verteidiger meldete Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung wegen Strafe an.

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