Energiesparendes Wohnen im Grünen

In Lauterach wurde Vorarlbergs derzeit größte Passivhaus-Wohnanlage umgesetzt.
Bei den Betriebskostenabrechnungen werden sich die Mieter der neuen Wohnanlage Lauterach-Lerchenpark freuen. Auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firma Höll entstanden 80 Wohneinheiten, die durch ihre Passivbauweise nur rund ein Viertel der Wärmeenergie verbrauchen, die konventionell errichtete Wohnungen benötigen.
I+R Schertler-Alge entwickelte in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lauterach für den Bauherrn Wohnbauselbsthilfe Bregenz ein Nutzungskonzept für das Areal. Das Architekturbüro Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur plante vier Baukörper mit jeweils 20 Wohneinheiten. In einer Bauzeit von nur 15 Monaten entstanden so 80 gemeinnützige Mietwohnungen und in einem weiteren Baukörper 20 Eigentumswohnungen mit einer Wohnnutzfläche von 5.821 Quadratmetern im Passivhausstandard. Investiert wurden von der Wohnbauselbsthilfe 10 Millionen Euro. Die Mehrkosten für den Passivhausstandard beliefen sich dabei auf rund zwölf Prozent.
Herzstück der Passivhausanlage ist die kontrollierte Be- und Entlüftung. Dazu kommen eine gut gedämmte Gebäudehülle sowie Wärmeschutzverglasungen bei den Fenstern. Über einen Wärmetauscher werden rund 80 Prozent der Wärme von der Abluft zurückgewonnen und über die Frischluftzufuhr den Wohnungen wieder zugeführt. Grundwasser-Wärmepumpen decken den restlichen Wärmeenergiebedarf ab. Sie dienen der Warmwasseraufbereitung und speisen auch die Niedertemperatur-Fußbodenheizungen. Pro Quadratmeter Nutzfläche ist ein Wärmeenergiebedarf von 12 kWh normiert.
Die bei diesem Wohnprojekt realisierte Wärmeenergielösung bringt gegenüber herkömmlichen Lösungen ein jährliches Einsparungspotential von rund 20.000 Liter Heizöl. “Wir sind überzeugt, dass der Passivhausstandard gerade auch im gemeinnützigen Wohnbau die Zukunft ist”, so Erich Mayer von der Wohnbauselbsthilfe. Bereits an den ersten kalten Tagen habe sich gezeigt, dass dieses Energiekonzept auch in Wohnanlagen dieser Größe funktioniere. Mayer: Wir hatten bislang keine einzige Reklamation wegen der Raumtemperatur.”
Ein weiterer Vorteil für die Mieter ist das gleichbleibende Wohnklima und die bessere Luftqualität, wofür das Zirkulationssystem verantwortlich ist. Das erspart häufiges Lüften. Zudem sind Feinstaubfilter installiert. Damit bleiben Pollen vor den Wohnungen, was vor allem Allergiker freuen wird.
Zum Projekt gehört eine Tiefgarage mit 150 Abstellplätzen. Damit blieb genügend Raum, um den Außenbereich mit Kinderspielplätzen und Grünflächen entsprechend attraktiv zu gestalten. Zur Verfügung stehen ein öffentlicher Kinderspielplatz sowie mehrere Gemeinschafts- und Spielflächen. Durch den nur wenige Gehminuten entfernen Bahnhof Lauterach und die Anlegung einer Bushaltestelle vor der Wohnanlage konnte auch eine optimale ÖPNV-Anbindung erreicht werden.
HAPF
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