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Ausstellung im Museum Huber - Hus

Marcel Just, Andrea Kaufmann, Birgit Ortner (v.l.n.r.)
Marcel Just, Andrea Kaufmann, Birgit Ortner (v.l.n.r.) ©Lech
Ausstellung in Lech

Der Aufstieg von Lech – Zürs zum modänen Wintersportort

Mit spektakulären Filmen, Plakaten, Fotografien, Gemälden und Exponaten wie dem ersten Skilift feiert das Lecher Museum “Huber-Hus” sein fünfjähriges Jubiläum. Im auffälligen – vor rund 80 Jahren – erbauten Rundbau-Speisesaal der ehrwürdigen Lecher Krone von Paul und Johannes Pfefferkorn fanden sich darum letztes Wochenende über 100 Gäste zur feierlichen Eröffnung ein. Bürgermeister und dzt. Tourismuschef Ludwig Muxel, der die sensationelle Ausstellung als Höhepunkt des Huber-Hus anpries, legte Einheimischen wie den zahlreich erschienenen Hoteliers u.a. Elmar und Luise Walch (Angela), Daisy und Klaus Hoch (Sonnenburg), Günter Pfefferkorn und Dr. Petra Walser ( Pfefferkorn’s Hotel), DI Michael Manhart (Lecher Skilifte) und Ländle-Gästen wie Bertl Widmer ( Aufsichtsratsvorsitzender Illwerke), Dr. Kaspar und Eva Speckle ( Management Zentrum St.Gallen), Elmar und Christa Gasser (Gasser Textilveredlung), Dir. Wolfgang und Gabi Ortner (Montagsforum) den Besuch nahe. Landesrätin Andrea Kaufmann ging in ihrer Ansprache auf die wichtige Rolle der über 50 Museen in Vorarlberg ein, unter denen das Huber-Hus als Leuchtturm am Arlberg innert weniger Jahre zu überregionaler Bedeutung aufstieg. Kaufmann lobte vor allem die beiden Kuratoren der Ausstellung, den Schweizer Filmemacher Marcel Just und die Lecher Museumsleiterin Mag. Birgit Ortner, die die Gäste zum Ausstellungsbesuch und Genuss am Buffet mit exquisiten Häppchen und Schlumberger Sparkling Brut – von Chefsommelier Willy Hirsch liebenswürdig kredenzt- einlud.
Die Winterausstellung 2010/11 im Museum Huber-Hus in Lech am Arlberg widmet sich den 1920er und 1930er Jahren in Lech und Zürs. “Zwischen Tradition und Moderne” zeigt die Schau anhand von ausgewählten Werken die Entwicklung der Region in den sechs Kapiteln Architektur, Technik, Kunst, Grafik, Fotografie und Film in rund 200 Exponaten. Die Kuratoren hatten über ein Jahr lang zahlreiche Sammlungen wie die Fotoglasplatten der Bludenzer Fotografendaynastie Eggler, Bestände der Nationalbibliothek in Wien und auch zahlreiche Dachböden von alten Lecher Hotels duchstöbert, ehe der attraktive Ausstellungskatalog mit dem Götzner Werbegraphiker Bertram Frei entstand.
Die Ausstellung setzt mit dem Bau der atemberaubenden Flexenstraße Ende des 19. Jahrhunderts ein, die die wichtigste Voraussetzung für den Aufschwung von Lech und Zürs zu Fremdenverkehrsorten bildete. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs strömten Touristen und somit moderne Einflüsse in die ausschließlich von der Landwirtschaft geprägte Tannbergregion. Avantgardistische Baupläne, die etwa Zürs als städtische Metropole zeigen oder der Citroen-Kettenbus zeigten neue Ideen in Lech-Zürs fast wie Tinte vom Löschpapier aufgesaugt wurden. Mit dem Anschluss im Jahr 1938 unterwarf sich der modernem Zeitgeist dem völkischen Rustikaldiktat. Die Ausstellung spannt einen Bogen vom Ausbau der Infrastruktur durch große Hotelprojekte und Vergnügungseinrichtungen, der Erschließung der Skihänge durch die ersten Skiliftanlagen über die visuellen Strategien des Films, der Fotografie als auch der Tourismuswerbung durch Plakate und Prospekte bis hin zu den Künstlern wie Martin Häusle, Stephanie Hollenstein, Albert Bechtold, Johannes Troyer und Bartle Kleber.Die Ausstellung ist bis Ostern 2011 im Huberhus täglich geöffnet.

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