Thema Bildung beim Neujahrsempfang

Chancen und Herausforderungen der Bildung standen im Mittelpunkt des Neujahrsempfanges der Gemeinde Fußach. Vereinsfunktionäre, Wirtschaftstreibende und Mandatare waren am Freitag, 7. Jänner, geladen. Als Gastreferent skizzierte Bildungslandesrat Mag. Siegi Stemer seine Vorstellungen.
Im Kulturraum der Gemeinde begrüßte Bürgermeister LAbg. Ernst Blum die Gäste. Er bedankte sich für den Einsatz im vergangenen Jahr und verwies besonders auf die Leistungen von Nachbarschaftshilfe und Vereinsarbeit. Rückblick und Vorschau des Gemeindeoberhauptes fielen positiv aus. Fußach hat die Einwohnerzahl seit 1960 von ca. 1.000 auf heute 3.841 gesteigert. Das brachte viele Herausforderungen mit sich. Deshalb entsteht derzeit um rund 4,5 Mio. Euro das Kinderhaus für die Kleinkindbetreuung und neue Kindergartengruppen. Zahlreiche Vorhaben wie die Kanalisation sind bereits abgeschlossen, für anstehende Investitionen im Sozialbereich stehen Fußach erfreulich hohe Rücklagen zur Verfügung.
Bürgermeister Blum verwies auf die wichtige Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen mit den Nachbarn im Rheindelta sowie mit Hard. Ein besonders erfolgreiches Beispiel dafür ist der Wasserverband Rheindelta, der zum Schutz gegen Seehochwasser für Polderdamm, Schöpfwerke, Gräben usw. verantwortlich zeichnet. Er wünschte allen Fußacherinnen und Fußachern ein erfolgreiches Jahr 2011.
= Bildung lässt sich nicht downloaden =
“Bildung lässt sich nicht downloaden” zitierte Landesrat Mag. Siegi Stemer den bekannten TV-Moderator Günther Jauch. Er bezeichnet Bildung als das wichtigste Thema für die Zukunft unsers Landes. “Um Bildung zu erwerben, bedarf es aber Grundvoraussetzungen. Heute darf man wieder darüber reden, dass Kinder zuerst richtig lesen, schreiben und rechnen lernen müssen.” An den Schulen, so der Landesrat, gehören nicht “Fächer” unterrichtet, sondern Kinder und Jugendliche. Aufgabe der Schule ist es nicht, bei den Schülern nach Schwächen zu suchen, sondern ihre Talente und Stärken zu fördern und Defizite bestmöglich zu beheben.
Wenn motivierte Lehrerinnen und Lehrer am Werk sind, so meint er, ist die Bezeichnung der Schule nicht so wichtig. Lehrpersonen haben aber Wertschätzung ebenso verdient wie eine moderne Aus- und Weiterbildung, ein zeitgemäßes Dienstrecht und eine anständige Bezahlung. LR Stemer appelliert an die Bundesregierung, möglichst rasch für entsprechende Rahmenbedingungen zu sorgen. “Nicht das Trennende gehört hervorgehoben, sondern die Tatsache, dass sich die Parteien in den entscheidenden Fragen bereits ziemlich einig sind.” Anstelle des Schulsystems gehören die Menschen in den Vordergrund gerückt. “Im Mittelpunkt des Schulsystems müssen unsere Kinder und Jugendlichen stehen. Elternhaus, Pädagogen und die Gesellschaft haben hier große Verantwortung.”
Mag. Siegi Stemer dankte der Gemeinde Fußach für die Investitionen in Volksschule und Kindergarten. Die Frühpädagogik lege die Basis für den späteren Erfolg. Vorarlberg sei mit der Vorarlberger Mittelschule auf einem guten Weg, Bildungschancen zu wahren.
Für die musikalische Umrahmung sorgte Sigi Konzett mit jugendlichem Partner, Doris und Wolfgang vom “Anker” kümmerten sich darum, dass alle Gäste ausreichend gestärkt wurden.
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