AA

Werbung für Wasserkraft

Gaschurn, Partenen (VN) -  „Was da für Technik dahintersteht!“ Das Erstaunen stand nicht nur Thomas Nachbaur buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Wohl jeder der insgesamt knapp 10.000 Besucher, die das Wochenende für eine Kraftwerksbesichtigung in Partenen nützten, war beeindruckt von dem, was er zu sehen bekam.
illwerke: Tag der offenen Tür

Vor allem das neue Pumpspeicherkraftwerk Kops II zog die Massen an. Dies ganz im Sinne der illwerke vkw gruppe. Denn: „Wir wollen weiterbauen, möchten aber auch, dass sich die Bevölkerung mit der Wasserkraft identifizieren kann“, sagte DI Peter Matt.

Gefragte Adresse

Die Werbungfür die Wasserkraft hätte besser nicht ausfallen können. „Einfach super“, schwärmte letztlich nicht nur Sohn Thomas, sondern die ganze Familie Nachbaur. Auch sonst ist Kops II eine gefragte Adresse. Bis zu 10.000 Personen werden jährlich durch das Kraftwerk mit seinen langen Gängen und riesigen Hallen geführt. Schulklassen, Pensionistenverbände, Betriebsausflüge und Spezialführungen für Techniker stehen beinahe an der Tagesordnung. Als versierte Führer betätigen sich zwei ehemalige Mitarbeiter. Gestern und vorgestern musste indes Mann und Maus Hand anlegen, um den Besucherstrom zu bewältigen. Bereits am Samstag kamen etwa 3000 Interessierte ins hintere Montafon, die meisten erfreulicherweise mit dem extra eingerichteten Busdienst.

Miniaturausgabe

Schon der Zugang zur Betriebshalle macht Eindruck. Das Aha-Erlebnis schlechthin beschert aber ein Blick hinunter in die Kaverne. Satte 40 Meter tief blickt das staunende Auge. Doch es ist eng da, wo das Herz des Kraftwerks schlägt. Deshalb werden jeweils nur 100 Personen hinuntergelassen. Wem die Warteschlange vor dem Abgang zu lang erscheint, der kann sich derweil von Thomas Battlogg anhand der Miniaturausgabe eines Maschinensatzes bestehend aus Peltonturbine, Motorgenerator, Wandler und Speicherpumpe dessen Arbeit erklären lassen. Drei solcher Maschinensätze gibt es und jeder Satz wiegt an die 1000 Tonnen. Der Generator allein ist etwa zehn Meter hoch. Thomas Battlogg hat, um die Dimensionen besser sichtbar zu machen, neben den Generator im Modellformat ein Playmobilmännchen gestellt. Winzig klein wirkt es, obwohl die Maschine auch nur ein Anschauungsobjekt darstellt.

Großzügig versorgt

An die 3000 Betriebsstunden sollte Kops II laufen. Inzwischen sind daraus 8000 geworden. Um für die Energiezukunft gerüstet zu sein, wird voraussichtlich 2013 mit dem Bau eines weiteren Pumpspeicherkraftwerks in der Silvretta begonnen. Auch das wurde den Besuchern in Planskizzen vorgestellt. Und auch diesbezüglich ortete DI Peter Matt „spürbare Zustimmung“. Die genoss auf jeden Fall das geräumige Wirtschaftszelt, in dem die Gäste großzügig mit Speis und Trank und Musik versorgt wurden.

  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Gaschurn
  • Werbung für Wasserkraft