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"Kürzere Sommerferien werden wohl kommen"

Bludenz – Neun Wochen Sommerferien an den Schulen: Das hält nun sogar die Lehrergewerkschaft für zu lange. Gerald Fenkart vom Fachausschuss der AHS-Lehrer erklärt im VOL.at-Interview, warum.
Interview mit Gerald Fenkart
Feriendauer wieder einmal in Diskussion

„Die verkürzten Sommerferien sind in meinen Augen eine gesellschaftliche Notwendigkeit“, sagt Gerald Fenkart vom Fachausschuss der AHS-Lehrer. Damit sei allen geholfen: Die Eltern würden in Punkto Beaufsichtigung ihrer Kinder entlastet und den Schülern komme zu Gute, dass die lange Schulpräsenzzeit zwischen Sommer und Weihnachten verkürzt würde. Denn in der Diskussion geht es nicht darum, einen Teil der Sommerferien ersatzlos zu streichen: Vielmehr wird darüber nachgedacht,  die Urlaubszeit zu Teilen auf den Herbst und den frühen Winter zu verlegen. 

Keine einzelnen freien Tage

„Anstatt den Sommerferien zu einem späteren Zeitpunkt einzelne freie Tage einzuführen, halte ich pädagogisch aber nicht für sinnvoll“, ergänzt Fenkart. Für ihn steht fest: „Sinnvoller wären hier zusammenhängende Ferientage in der Zeit zwischen Sommer und Weihnachten.“

LR Stemer ebenfalls ein Befürworter

Vorarlbergs Schullandesrat Siegi Stemer (V) ist ebenfalls ein Befürworter: “Es besteht seit Jahren die breite Meinung, dass neun Wochen zu lang sind, bis jetzt ist eine Änderung aber immer am fehlenden Konsens der Partner gescheitert”, stellte Stemer auf APA-Anfrage fest. Das Schuljahr solle stärker nach lernpädagogischen Erkenntnissen eingeteilt werden, demnach sollte auf fünf bis sechs Wochen Unterricht jeweils eine Erholungspause folgen. In Sachen Herbstferien verwies Stemer darauf, dass es diese in Vorarlberg durch die Bündelung von schulautonomen Tagen bereits seit 2004 gibt. “Die Zustimmung für diese Herbstferien liegt in Vorarlberg bei 80 Prozent”. (VOL.at / Sebastian Goop; APA)

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