Und weiter: „Das Gegenmodell dazu heißt: kleinere, regional und ökologisch wirtschaftende Unternehmen, deren Geschäftsgrundlage nicht maximale Profite, sondern auch gute Beziehungen zu Beschäftigten, Umwelt, Nachbarschaft sowie Kundinnen und Kunden sind.“
Dieses Wirtschaftsmodell in Vorarlberg zu fördern, hat sich der Verein KONSUMENTENSOLIDARITÄT-JETZT – consolnow zur Aufgabe gemacht. So trafen sich kürzlich rund 30 Interessierte beim 9. Forum im Lebensraum in Bregenz zum Gespräch.
Eva Riedl vom Weltladen Bregenz schilderte die Ideen- und Firmengeschichte der Weltläden, die vor 50 Jahren mit dem Slogan „fair trade – no aid“ (Fairer Handel statt Hilfe) startete. „Faire Wirtschaftsbeziehungen mit gerechten Löhnen und Preisen für Rohstoffe sollen eine Entwicklungshilfe überflüssig machen“, so eine wichtige Botschaft, für die die Weltläden stehen. In der Realität sind wir wahrscheinlich weiter entfernt davon, als je zuvor. Umso wichtiger, waren sich alle Anwesenden einig, ist es, Produkte zu kaufen, die ökologisch, sozial und gerecht produziert und gehandelt werden. Und Eva Riedl ließ keinerlei Unklarheiten aufkommen: „Faire Produkte zu kaufen ist keine gute Tat, sondern eine Selbstverständlichkeit.“
Das Gespräch zwischen Konsumenten und Produzenten wurde mit einer Präsentation von Irene Sturn über Naturkosmetik von Ringana fortgesetzt. Sie machte mit Produkten bekannt, die abseits von Multinationalen Konzernen, fair und ökologisch bezogen werden können. Bertram Martin vom Martinshof und Harry Mark vom Repaircafe Nenzing standen ebenfalls für Fragen und angeregte Diskussionen zur Verfügung.
Abschließend wies Obmann Hubert Feurstein darauf hin, dass der Verein KONSUMENTENSOLIDARITÄT-JETZT auch weiterhin auf beiden sich ergänzenden Ebenen tätig sein wird. Neben der Förderung eines fairen und ökologischen Konsums soll auch weiter auf der politisch-gesetzgeberischen Ebene Druck gemacht werden, etwa durch das Sammeln von Unterschriften gegen Freihandelsabkommen wie TTIP, gegen Fracking oder für ein positives Ergebnis beim kommenden Klimagipfel im Herbst in Paris.
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