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7,7 Millionen Stimmzettel für NR-Wahl gedruckt

Für diese NR-Wahl mussten 7,7 Millionen Stimmzettel gedruckt werden.
Für diese NR-Wahl mussten 7,7 Millionen Stimmzettel gedruckt werden. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die Verteilung der ersten Wahlkarten hat begonnen. Insgesamt wurden 7,7 Millionen Stimmzettel gedruckt, weil das Gesetz 20 Prozent Reserve vorschreibt.
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Erste Panne vor NR-Wahl
Wahlkarten können beantragt werden

Auch wenn die Nationalratswahl eigentlich erst am 29. September ist, haben schon einige Österreicher gewählt: Die Wahlkarten werden bereits ausgegeben bzw. versendet. Und wer eine bekommen hat, kann sofort seine Stimme abgeben.

7,7 Millionen Stimmzettel für 6,4 Millionen Wahlberechtigte

Für diese Wahl mussten 7,7 Millionen Stimmzettel gedruckt und dazu noch die anderen Briefwahlunterlagen - Kuverts und Kandidatenbroschüren - produziert werden.

Briefwähler finden in den Unterlagen zwei Broschüren als Information für die Vergabe der Vorzugsstimme: Eine 40 Seiten starke mit den 1.476 Bewerbern der acht Parteien, die Bundeslisten eingereicht haben - und eine für die Landeslisten-Kandidaten ihres Heimat-Bundeslandes. Die Bewerber der 39 Regionalwahlkreise sind am Stimmzettel direkt abgedruckt - womit es streng genommen 39 unterschiedliche Stimmzettel gibt.

Wahlzettel nicht in ganz Österreich gleich

Auch abgesehen davon sind die Stimmzettel nicht gleich. Denn österreichweit sind acht Parteien (ÖVP, SPÖ, FPÖ, NEOS, JETZT, GRÜNE, KPÖ und WANDL) wählbar, fünf andere Kleinparteien aber nur in einem oder zwei Bundesländern.

Außerdem ist die Reihenfolge der Parteien nur in den ersten sechs Spalten gleich: Die ersten fünf sind für die Nationalratsparteien (in der Reihenfolge ihres bundesweiten Abschneidens bei der letzten Wahl) reserviert, auf Platz 6 haben es überall die Grünen geschafft, weil sie die nötigen Unterstützungserklärungen Wahlberechtigter sehr schnell beisammen hatten.

Denn Nicht-Parlaments-Parteien werden nach dem Zeitpunkt der Einreichung der Landeswahlvorschläge gereiht. Somit sehen (abgesehen von den Wahlkreiskandidaten) die Stimmzettel nur in Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark gleich aus. Dort steht überall die KPÖ auf Platz 7 und der "Wandel" auf Platz 8.

20 Prozent Stimmzettel-Reserve gesetzlich vorgeschrieben

In den anderen sechs Ländern haben teilweise diese Parteien die Plätze getauscht - und es stehen auch mehr, nämlich neun, Parteien zur Wahl. Bei den fünf, die nicht genug Unterschriften für die bundesweite Kandidatur gesammelt haben - CPÖ, BZÖ, SLP, GILT und BIER - ist am Stimmzettel das Feld für die Bundes-Vorzugsstimme "ausgegraut". Sie haben keine Bundesliste eingereicht.

Für die Stimmzettel, Wahlkuverts und Briefwahl-Unterlagen wurde viel Papier bedruckt: 7,7 Millionen Stimmzettel mussten die dafür zuständigen Länder für die 6,4 Millionen Wahlberechtigten produzieren lassen - weil das Gesetz 20 Prozent Reserve vorschreibt. Von der Broschüre mit den Bundes-Vorzugsstimmen-Kandidaten ließ das Innenministerium ca. 1,7 Millionen Stück herstellen - nicht weil so viele Wahlkarten-Anforderungen erwartet werden, sondern weil sie auch in den Wahllokalen aufgelegt wird.

(APA/Red)

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