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70-Jahre Loacker Tours – der heimische Reisepartner

Loacker Tours feiert 70 jähriges Jubiläum
Loacker Tours feiert 70 jähriges Jubiläum ©Quelle: Loacker Tours / Sandra Loacker
Götzis (ver) Auf eine lange Firmengeschichte kann das traditionelle Bus- und Reiseunternehmen Loacker Tours zurückblicken. Loacker Tours ist ein erfahrenes Familienunternehmen in der dritten Generation. 
70 Jahre Loacker Tours

Als größtes privates Bus- und Reiseunternehmen Vorarlbergs die erste Adresse für erfüllte Reiseträume für Jung und Alt. Loacker hat sich spezialisiert auf Reise- und Linienverkehr mit moderner Busflotte und das Vermitteln und Veranstalten von Reisen, Ausflügen und Transfers für Einzelpersonen, Familien, Gruppen und Geschäftsreisende.

Gegründet wurde die Firma im Jahre 1947 von Josef Loacker. Dem Postbuschauffeur und gelernten KFZ Mechaniker wurde in diesem Jahr die Taxikonzession erteilt. Im Gründungsjahr kam der erste Opel Olympia zum Einsatz. Drei Jahre später wurde ein zweites Fahrzeug in Betrieb genommen – eine Dodge Limousine.

Im Jahre 1955 erlangte Josef Loacker die Konzession für den Busbetrieb. Damals wurde ein Mercedes Bus mit 39 Plätzen auf die Reise geschickt. Der Erfolg stellte sich ein. 1973 übergab Josef den Betrieb an seine vier Söhne Heinz, Helmut, Herbert und Quido. Ein Jahr später wurde das Bürogebäude mit Werkstätte und Garage in Koblach an der Bundesstraße errichtet. Es folgten die Übernahme des Reisebüros der Stadt Feldkirch und die Inbetriebnahme des ersten Hochdeckerbusses in Vorarlberg im Jahr 1977. Vier Jahre später wurde das Reisebüro in Dornbirn eröffnet und der erste Doppeldecker-Bus angeschafft. 1984 eröffnete das Reisebüro in Bregenz und 1990 das Reisebüro in der Marktgemeinde Götzis. Seit Anfang der Neunzigerjahre ist die Ortsbuslinie Götzis im Einsatz. Im Jahre 2005 wird die Werkstatt an der Bundesstraße neugebaut und eine vollautomatische Waschhhalle mit einer öffentlichen Dieseltankstelle eröffnet. 2008 übernimmt Ralf Loacker die Geschäftsleitung und ein Jahr darauf wird Vorarlbergs erstes Onlinereisebüro übernommen.

Heute besitzt Loacker Tours elf weitere internationale Kraftfahrlinien und beschäftigt je nach Saison zwischen 75 und 80 Mitarbeiter. Jährlich sind 25 Omnibusse von acht bis 76 Sitzplätzen im Einsatz.

Facts:

Mitarbeiter: 75

Reiseflotte: 15 Reise- und Kleinbusse

Linienflotte: 13

Filialen: 3 – in Bregenz, Götzis und Koblach

 

Loacker Tours und Loacker Touristik besitzen 11 weitere internationale Kraftfahrlinien: nach Frankreich, Bosnien, Serbien, sowie zum Flughafen Friedrichshafen und zum Flughafen St. Gallen/Altenrhein in der Schweiz

Loacker-Tours beschäftigt je nach Saison zwischen 75 – 80 Mitarbeiter

Im Einsatz sind 25 Omnibusse von 8 bis 76 Sitzplätze.

Mittlerweile fast 100 Mitarbeiter je nach Saison

 

Erzählungen von Helmut Loacker – Loacker Tours früher und heute

In der Nachkriegszeit war jede Reise etwas Besonderes. Ein Besuch in Paris war eine Weltreise und man hat ein Jahr lang davon erzählt. Die Menschen waren zufriedener und toleranter, weil niemand etwas hatte. Reisen war purer Luxus und die Ansprüche waren nicht groß.

Die Loacker „Buaba“ teilten sich zu Beginn einen Führerschein, um sich mit Nachtdiensten das Taschengeld aufzubessern. So fuhren die Jugendlichen mit dem Führerschein des Bruders das nächtliche Taxi. Einer der Söhne fuhr seinen Gast sogar ohne Führerschein zur Gendarmerie, weil sein Kunde die Fahrt nicht bezahlen wollte.

Eines Tages musste Schienenersatzverkehr gefahren werden. So fuhr man mit einem kleinen 18 Plätzer Mercedes Klaus – Sulz – Röthis – Rankweil mit katholischen Nonnen. Bei der damaligen niederen Unterführung (K-Shake) dachte sich der Fahrer, dass es schon knapp werden könnte und streifte tatsächlich arg mit dem Dachträger. Alle Koffer der Nonnen lagen auf der Straße verstreut und waren ruiniert. Kurzerhand musste er zur „Gota“ nach Rankweil fahren, um dort Geld zu borgen und neue Koffer zu kaufen.

1955 fuhr Josef Loacker im Auftrag der Naturfreunde für drei Wochen, mit einem neuen Omnibus, nach Spanien. Ihm war nur bekannt, dass es in Spanien Krabben, Fisch und unliebsame Tomaten zu essen gäbe. Um nicht zu verhungern, packte Seppls Frau einen Koffer mit rund 50 Paar Landjägern für ihren Gatten.

Später wurden die Spanien Busse am Sonntag sehnlichst erwartet, da es Steigen weise wunderbare Erdbeeren gab.

Früher wurde sehr viel mit Gastarbeitern gefahren. Ab Anfang November fuhr Loacker Tours jeden Freitag nach Istanbul, Serbien (Belgrad), Bosnien und in den Kosovo. Viele Gastarbeiter wurden über Weihnachten in ihre Heimat nach Jugoslawien und Griechenland geführt und kehrten teils erst im März von ihren Heimaturlauben nach Vorarlberg zurück.

Mit den Anschlägen in den 60er Jahren, benötigte man für das Südtirol ein Visum. Dieses konnte nur in Innsbruck angesucht werden.

Während einer Spanienfahrt erhielt der Chauffeur keine Bewilligung zum „Leerausfahren“. Da die Grenzen zwischen Spanien und Frankreich 1 km auseinander lagen, befand sich der Bus im Niemandsland. Retour nach Spanien durfte der Bus nicht und in Frankreich ließ man ihn nicht einreisen. So musste der Fahrer einen Tag auf den Schichtwechsel an der Grenze warten, bis eine Einreise nach Frankreich glückte.

1993 wurde das neue Landbussystem eingeführt und Loacker Tours ist mit zwei Linien eingestiegen.

Früher konnte jeder seinen Bus selbst reparieren. Mit der heutigen Elektronik kann sogar ein normaler Mechaniker nichts mehr am Bus bewerkstelligen.

 

 

 

 

 

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