Was mit „Die Godl aus Amerika“ im Februar 1949 begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem wesentlichen Bestandteil im kulturellen Leben der Nibelungenstadt: Die Laienbühne Hohenems als Nachfolgerin der im Jahre 1890 gegründeten und 1938 enteigneten Marianischen Jünglingskongregation besteht nunmehr 70 Jahre und hat in dieser Zeit nahezu jährlich, manchmal sogar zweimal im Jahr, zur Freude ihrer zahlreichen „Stammkunden“ ein neues Lustspiel herausgebracht.
Darüber hinaus veranstaltete die Laienbühne in den Jahren 1962 und 63 die ersten organisierten Kinderfaschingsumzüge – den Grundstein, auf dem die Embser Schlossnarren später aufbauen konnten. Überhaupt führten die Emser Laienspieler früher immer wieder auch Stücke – vor allem Märchen – für Kinder auf, bei denen oft Elmar Drexel (Gstäsi) als Regisseur fungierte. Ein. Nicht unbeträchtlicher Teil des Laienspieler-Kaders setzte sich früher aus wenigen Emser Familien wie den Märks, den Witzemanns oder den Drexels, dem „Gstäsi-Clan“ zusammen.
Eine alte Tradition ist auch, den Ertrag einer Aufführung der Hohenemser Lebenshilfe zu spenden. Dies geht auf den verstorbenen Langzeit-Regisseur Hermann Fußenegger zurück, der auch Mitbegründer der Emser Lebenshilfe war. An ihn erinnert auch Laienbühne-Obmann Harald Eisenhofer, der neben dem Ehrenobmann Walter Witzemann und den Ehrenmitgliedern Fini Thurnher und Karl Waibel auch Kulturstadtrat Johannes Drexel zur 70 Jahre-Feier begrüßen konnte. Letzterer sah in den Laienspielern auch die Nachfolger von Minnesänger Rudolf von Ems und wünschte sich noch viele weitere Jubiläen.
Aufgelockert wurde der Abend, der in erster Linie dem Wiedersehen, dem Gedankenaustausch und dem Kennenlernen von ehemaligen und jungen Aktiven diente, durch Auftritte der Kabarettist(inn)en Heike Montibeller-Perle (Montiperle) und Martin Weinzerl.
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