70 Jahre BG Bludenz

Bludenz. Als mit Erlass vom 4. Oktober 1939 das Ministerium für innere und kulturelle Angelegenheiten die Errichtung einer staatlichen Oberschule für Jungen bewilligte, erhielt der größte Bezirk des Landes in der “Kreisstadt Bludenz” endlich die Gleichstellung im Schulwesen mit den übrigen Bezirksstädten des Landes Vorarlberg.
Aufgrund fehlender finanzieller Mittel (am 1. September 1939 begann der Krieg mit Polen), wurde die Schule im Südtrakt des Klosters St. Peter untergebracht. Die Mietverträge mit der Klosterverwaltung wurden nie unterschrieben, das Problem wurde mit der Enteignung des Klosters per Verfügung vom 9. Dezember 1941 erledigt. Die Finanzierung der erforderlichen Adaptierungen der Räumlichkeiten verzögerte den Unterrichtsbeginn im Schuljahr 1939/40. Die feierliche Eröffnung mit 41 Schülern erfolgte erst am 13. Jänner 1940.
Erst auf heftige Proteste der Elternschaft wurden im Schuljahr 1940/41 Mädchen zum Unterricht zugelassen. Kriegsbedingt musste das Schuljahr 1944/45 wiederholt werden, die Einrichtung eines Lazarettes und später die Einquartierung einer Maultierkompanie der französischen Besatzungsmacht machten einen geregelten Unterricht nicht mehr möglich. Am 24. September 1945 wurde die Schule als Österreichisches Staatsgymnasium wieder eröffnet.
Lebensziel
Aufgrund der steigenden Schülerzahlen und der schlechten räumlichen Bedingungen im Kloster St. Peter, hatte Dir. Dr. Ludwig Kert ein Lebensziel: die Errichtung einer neuen Schule. Dafür kämpfte er seit Übernahme der Leiterstelle 1947 mit ganzem Herzen und konnte im Dezember 1961 das neue Bundesrealgymnasium feierlich eröffnen. Die steigende Schülerzahlen und die Raumnot führten 1979 und 1997 zur Erweiterung der Schule, die durch Generalsanierung und einen Neubau im Jahre 2005 den modernen Erfordernissen der heutigen Zeit entspricht.
Zum Beginn des Schuljahres 2009/10 besuchen rund 860 Schüler das Bundesgymnasium Bludenz. 90 Lehrpersonen unterrichten an der Schule.

Unterfeldstraße 11, Bludenz