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60 Jahre Zusammenhalt

Sieglinde und Paul freuen sich auf ihren Ehrentag.
Sieglinde und Paul freuen sich auf ihren Ehrentag. ©Privat/Karin Lässer
Vor 60 Jahren gaben sich Sieglinde Mäser und Paul Schwärzler in der Kirche Muntlix das Jawort.
Diamantene Hochzeit

Sieglinde wurde am 16. April 1941 als ältestes von vier Kindern in Dornbirn geboren. Ihre Eltern Hildegard und Franz Mäser bewohnten mit der Familie ein Haus am Klotzacker, wo Sieglinde eine unbeschwerte Kinder- und Jugendzeit erlebte. Nach Absolvierung der Grundschule und der Haushaltungsschule fand sie eine Anstellung bei der Firma F. M. Hämmerle, wo sie als Fakturistin bis zu ihrer Pension gewissenhaft und mit Freude arbeitete.

Die Liebe gefunden

Bereits mit 16 Jahren lernte sie auf einer Firmenfeier den um 14 Jahre älteren Paul kennen. Weder das Alter noch die drohende Erblindung ihres zukünftigen Gatten hielten sie Jahre später davon ab, ihre große Liebe zu heiraten. Am 9. September 1963 war es dann so weit, und es wurde im erweiterten Familienkreis Hochzeit gefeiert. Groß war die Freude, als dann ein Jahr später Tochter Karin geboren wurde. Mit viel Eigeninitiative bauten die Jubilare ein Eigenheim für ihre kleine Familie. 13 Jahre später kam Sohn Jürgen auf die Welt und bereicherte ihr Leben.

Eine starke Frau

Sieglinde schaffte es schon damals (mit Hilfe ihres Mannes), den Spagat Familie und Beruf miteinander zu verbinden. Auch fand sie hin und wieder Zeit, ihren Hobbys nachzugehen (stricken, knüpfen, lesen, reisen…). Nachdem das Laufen mühsamer für sie wurde, machte sie sich verstärkt mit dem Computer und dem Handy vertraut. Seither ist sie über diese Medien gut mit ihren Liebsten verbunden. Täglich informiert sie auch ihren Paul über die neuesten Ereignisse aus dem Familienalltag ihrer Nachkommen und über die Geschehnisse in der Welt. Rätseln, Lesen, Vorlesen und Jassen mit Paul gehören nach wie vor zu ihren bevorzugten Tätigkeiten.

Paul wurde am 22. September 1927 als siebtes von zwölf Kindern der Eheleute Reinelde und Rudolf Schwärzler ebenfalls in Dornbirn geboren. Mit 14 Jahren machte er eine Lehre als Elektriker, mit 17 Jahren musste er bis Kriegsende zum Wehrdienst. Anschließend übte er seinen gelernten Beruf wieder aus, wo er dann in der Firma F. M. Hämmerle seine zukünftige Gattin Linde kennenlernte und sechs Jahre später heiratete. Schon einige Jahre nach der Hochzeit verschlechterte sich sein Augenlicht fatal, und er musste bereits 1969 wegen Erblindung in die Frühpension.

Es folgte eine schwere Zeit, aber Paul ließ sich nicht unterkriegen. Zum einen kümmerte er sich rührend um seine Kinder, zum anderen entdeckte er im Sport ein wichtiges Be­tätigungsfeld. Mit intensivem Training gelang es ihm schon bald, bei sämtlichen Leichtathletikmeisterschaften Goldmedaillen und Pokale zu gewinnen und sogar bei der Olympiade 1980 beim Speerwerfen den 1. Platz zu erzielen. Auch bei Schießmeisterschaften (mithilfe von akustischen Signalen) war er bis ins hohe Alter erfolgreich. Heute noch, im Alter von 96 Jahren, macht Paul jeden Tag eine Stunde Gymnastik und Spaziergänge, bei denen er dankenswerterweise häufig auch von Verwandten, Bekannten und von junggebliebenen Seniorinnen der Seniorenbörse und des Seniorenbundes begleitet wird.

Familienmenschen

Besonders wichtig sind den Jubilaren ihre Kinder und die beiden Enkelkinder Anna und Lukas. Inzwischen bringen auch die Urenkelkinder Emma und Jana durch zahlreiche Besuche Freude in ihr Leben.

Wir wünschen Sieglinde und Paul von Herzen, dass sie sich weiterhin gegenseitig so toll unterstützen („D’Linde lugat für zwoa – da Paul louft für zwoa“), dass sie beide gesund und geistig so fit bleiben, ihren Humor behalten und dass sie noch viele schöne Jahre miteinander erleben dürfen.

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