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60 Jahre beständig wie ein Diamant

Die Jubilare genießen jeden Tag.
Die Jubilare genießen jeden Tag. ©Karin Lässer
An ihrem 60. Hochzeitstag blicken Marlene und Josef Sepp Ploner auf schöne, erfüllte und arbeitsreiche Jahre zurück. 
Diamantene Hochzeit

Mit ihren drei Söhnen, Herbert, Reinhard und Guntram, den Schwiegertöchtern, elf Enkel- und neun Urenkelkindern verstehen sie sich gut und sie freuen sich über ihre Besuche und Unterstützung.

Geboren in Langen am Arlberg erlebte Marlene, geb. Nesensohn, mit ihrer Schwester schöne Kinder- und Jugendjahre, einzig überschattet vom Tod ihres Vaters, der nicht mehr aus dem Krieg zurückkehrte. Nach der Schulzeit in Klösterle fand sie als Zimmermädchen Arbeit in St. Anton. So konnte sie ihre Mutter unterstützen. In St. Ulrich im Grödnertal stand die Wiege von Sepp Ploner. 1940 ließen seine Eltern alles liegen und stehen und wanderten mit den zwei Söhnen nach Bludenz aus. Nach einem halben Jahr im Hotel Löwen zogen sie nach Nüziders. Sepp absolvierte nach der Schule eine Tischlerlehre und kam 1959 nach dem Bundesheer zur Firma Suchard in die Tischlerei. „Ich wurde dann Zusteller für Vorarlberg und Tirol, eine Arbeit, die mir sehr gefallen hat, denn ich hatte Kontakte zu vielen Leuten in Konditoreien, Bäckereien und Lebensmittelgeschäften“, erinnert sich der Jubilar.

Verliebt, verlobt, verheiratet

Bis 1962 arbeitete Marlene als Kindermädchen und wechselte dann zur Textilfirma Lorünser. Als sie am 12. Juni am Fußballplatz Nüziders vorbeispazierte fiel sie Sepp Ploner sofort auf. Er fand heraus, dass sie in Langen am Arlberg wohnt, und zu ihrer großen Überraschung besuchte er sie zu Hause. „Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick“, beteuert Sepp. Marlene meint, dass es schon ein bisschen gebraucht hat, bis sie sich verliebt hatte. „Am 30. Mai 1963 haben wir auf dem Bludenzer Standesamt geheiratet und gleich eine sehr kleine Wohnung mit Plumpsklo bekommen“, berichten die Jubilare. Den Segen der Kirche holten sie sich am 5. Oktober in der Rankweiler Basilika. 1964 schlossen sie glücklich Sohn Herbert in die Arme. Dank der großzügigen Unterstützung von Marlenes Mutter, sie schaute auf den Kleinen, konnten sie in ihren ersten Urlaub ins Zillertal fahren. „1967 kam Reinhard zur Welt und in unserer Wohnung wurde es eng. Der Umzug 1969 in unsere jetzige Wohnung war ein Ereignis. Ich dachte, ich bin im Himmel, helle Räume, ein Badezimmer, einfach schön“, schwärmt Marlene. Mit der Geburt von Guntram 1970 war die Familienplanung abgeschlossen.

Höhen und Tiefen

Die Jahre gingen dahin, Marlene umsorgte die Familie, kümmerte sich um den Schwiegervater, sie kochte für ihn und machte seine Wäsche, und unterstützte Sepp bei seinen vielen Hobbys. „Ich habe auch ein Pflegekind betreut, Abdullah, ein liebes braves Bübchen. Ihm hat es gut gefallen bei uns, er wollte gar nicht mehr nach Hause. Die ganze Verantwortung wurde mir dann zu viel, und ich habe keine Pflegekinder mehr aufgenommen“, erzählt die Jubilarin.

Sepp war nicht nur von Montag bis Freitag mit dem Schokoladenbomber unterwegs, war er zu Hause zog es ihn auf den Fußballplatz. Ab 1952 begeisterter Fußballer, spielte er 30 Jahre aktiv in den Vereinen Bludenz und Nüziders. Im Winter stand er jede freie Minute auf den Skiern und brachte es auch den Söhnen bei, so hatte Marlene auch einmal frei. Die lila Kühe der Firma Suchard begleitete er von 1992 bis 1999 zu den Skiweltcups. Es wurde sein Hobby, mit der lila Kuh bei allen Europameisterschaften und Skiweltcups dabei zu sein. „Zum Abschluss, ich war schon in Pension, wurde ich nach Amerika eingeladen, das war eine tolle Sache und viele haben gesagt, ,Mensch, der Sepp geht mit hinüber‘“, lacht der Jubilar. Auch Tennis spielte er mit Begeisterung.

Ruhigere Jahre

Heute ist es den Jubilaren wichtig, dass sie jeden Tag aufstehen können und allein zurechtkommen. Sepp fährt noch gerne Auto, sie machen Ausflüge in die Berge, gehen eine halbe Stunde spazieren und kehren dann gerne auch einmal ein. Verschiedene Aktivitäten mit dem Zipfelkappenklub, einem alten und gemütlichen Verein, und den Pensionisten bereichern ihren Alltag.

Gesundheitlich gibt es verschieden Wehwehchen, mit denen sie jedoch gut zurechtkommen. Im Großen und Ganzen fühlen sie sich wohl und freuen sich über ihren Jubeltag, den sie mit ihren Lieben feiern. KL

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