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59-Jähriger täuschte Gehbehinderung für Versicherungsbetrug in Niederösterreich vor: Haft

Der 59-Jährige täuschte vor, einen Rollator zum Gehen zu benötigen.
Der 59-Jährige täuschte vor, einen Rollator zum Gehen zu benötigen. ©Canva (Sujet)
Ein 59-jähriger Mann soll über einen Zeitraum von fast vier Jahren die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) in Niederösterreich getäuscht und dadurch Zahlungen in Höhe von rund 42.000 Euro erhalten haben. Der in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) lebende Mann soll vorgegeben haben, eine Gehbeeinträchtigung zu haben, und zudem regelmäßig längere Auslandsaufenthalte unternommen haben. Nun wurde der teilweise geständige bosnisch-kroatische Doppelstaatsbürger festgenommen und in die Justizanstalt Wiener Neustadt gebracht.

Angedauert haben soll die Schwindelei des 59-Jährigen von Anfang 2020 bis zum 19. Dezember 2024. Bei Ermittlungen der "Task Force Sozialleistungsbetrug Neunkirchen" der Polizeiinspektion Gloggnitz wurde festgestellt, dass der Beschuldigte bei Kontrolluntersuchungen bei der PVA immer wieder einen Rollator verwendet hatte. Unmittelbar danach soll sich der Mann jedoch ohne Gehhilfe bewegt haben.

Weiters dürfte sich der 59-Jährige 2023 für mindestens 180 Tage im Ausland, vermutlich in Bosnien, aufgehalten haben. 2024 waren es laut Landespolizeidirektion Niederösterreich sogar 260 Tage. Der Lebensmittelpunkt in Österreich, an den die Leistungen der PVA gebunden sind, sei somit vorgetäuscht worden. Insgesamt wurden 42.000 Euro an Zahlungen geleistet, der Versuchsschaden wurde von der Pensionsversicherungsanstalt mit rund 269.000 Euro beziffert. Die Ehefrau des Beschuldigten sowie der Sohn und dessen Lebensgefährtin erwarten Anzeigen wegen Beitragshandlungen zum Betrug.

(APA/Red.)

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