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50 schöne und ereignisreiche Jahre

Mit der Familie feiern Irene und Karl Fischer ihr goldenes Hochzeitsjubiläum.
Mit der Familie feiern Irene und Karl Fischer ihr goldenes Hochzeitsjubiläum. ©Privat/Karin Lässer
In Rotenturm an der Pinka in Burgenland stand die Wiege von Irene, geb. Dirnbeck. 
Goldene Hochzeit von Irene und Karl Fischer.

Mit ihren drei Brüdern wuchs sie behütet auf, besuchte die Volksschule in Rotenturm, und nachdem sie ihren Berufswunsch Lehrerin zu werden geäußert hatte, kam sie im Alter von elf Jahren ins Internat der Lehrerinnenbildungsanstalt in Eisenstadt. Als stolze Volksschullehrerin kehrte sie zurück in ihre Heimatgemeinde, unterrichtete ein Jahr in Pinkafeld und wechselte dann an die Volksschule in Oberwart.

Karl Fischer erblickte in Kranj/Slowenien das Licht der Welt, sein Vater war Wiener, die Mutter Slowenin. Kriegsbedingt wurde er als Einjähriger von seinen Eltern getrennt. Er und seine Schwester kamen in die Obhut einer Großtante, die gut für die beiden sorgte. „Als ich sechs Jahre alt war, habe ich meine Eltern wiedergesehen, eigentlich das erste Mal, denn ich konnte mich nicht an sie erinnern“, erzählt der Jubilar. Die erste Klasse Volksschule besuchte er in Hohenems, und nach dem Umzug der Familie die restlichen Klassen in Dornbirn. Im Internat des Paulinums in Schwaz/Tirol schloss er das Gymnasium ab. Bevor er ins Berufsleben startete, absolvierte Karl das Bundesheer und fand dann bei der Dornbirner Sparkasse eine Anstellung.

Die Liebe gefunden

Die Jubilare waren in ihrer Jugend Vorstandsmitglieder beim Katholischen Jugendwerk, Irene vertrat das Burgenland, Karl Vorarlberg. Bei einem Treffen 1969 in Leibnitz bei Graz lernten sie einander kennen und verliebten sich. Zwei Jahre Fernbeziehung war ihnen dann genug, obwohl Karl gern die 800 km fuhr, um Irene zu sehen, und so entschlossen sie sich 1971 zu heiraten. Sie feierten ein schönes Hochzeitsfest in Rotenturm mit den Familien, Verwandten, Bekannten und Freunden und fuhren aufs Geratewohl in die Flitterwochen und landeten an der Adria. Für Irene änderte sich dann einiges, denn ihr Lebensmittelpunkt wurde Dornbirn, wo sie mit Karl über der Sparkasse in ihrer ersten gemeinsamen Wohnung glücklich in die gemeinsame Zukunft starteten. Irene übte weiter ihren Beruf aus und lehrte an der Volksschule Markt, bis 1972 Christoph zur Welt kam, Georg 1974 geboren wurde und Elisabeth sich 1977 einstellte. Das Paar fand ein schönes Grundstück im Kehlermähder und begann 1977 mit dem Bau seines Hauses, in das die Familie 1978 einzog.

Irene blieb einige Jahre zu Hause und kehrte dann an die Volksschule Markt zurück, wo sie bis zur Pensionierung 2005 eine geschätzte Lehrkraft war. „Die Arbeit mit den Kindern hat mir immer viel Freude bereitet, auch mit den Kollegen habe ich mich gut verstanden“, ist von Irene zu erfahren.

Karl machte in der Dornbirner Sparkasse Karriere, war zuerst Filialleiter in Schoren, dann Zweigstellendirektor in Hohenems und zuletzt Prokurist. 2003 wechselte er in den wohlverdienten Ruhestand.

Viele Interessen

Das Leben des Jubelpaares verlief im Großen und Ganzen ruhig, erst als beide in Pension waren, erlaubte es sich zu reisen. „Unser schönstes Erlebnis war sicher die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn. Sie dauerte 23 Tage und die Fahrt durch die Wüste Gobi acht Tage, das war einfach ein Traum“, schwärmt das Paar. Ecuador, Oman, Syrien, Ägypten, Flusskreuzfahrten, Petersburg, Chicago mit den VN und viele andere Reisen haben ebenfalls bleibende Eindrücke hinterlassen. Irene liebt Literatur, angefangen von Lebensberichten über Romane bis zu Krimis verschlingt sie alles. „Früher habe ich auch gerne Handarbeiten gemacht, das geht heute leider nicht mehr so gut“, bedauert Irene. Karl großes Hobby ist die Numismatik. Die Münz- und Geldgeschichte interessiert ihn sehr, er war 35 Jahre Vorsitzender der Gesellschaft Vorarlberger Münzfreunde und im Fachausschuss für Numismatik beim Vorarlberger Landesmuseumsverein. Daneben gilt seine Fürsorge seinem großen Garten, in dem das angebaute Gemüse gut gedeiht und von Irene zu kulinarischen Köstlichkeiten verarbeitet wird. Beim Obst- und Gartenbauverein Dornbirn war er acht Jahre Obmann, und sein Schnaps, den er selbst brennt, ist nicht zu verachten.

Kleine Wünsche

Mit seiner positiven Lebenseinstellung sieht das Paar über kleinere altersbedingte Unpässlichkeiten hinweg. Es schätzt das gute Verhältnis zu den Kindern und deren Partnern und verfolgt mit Interesse die Entwicklung der vier Enkelkinder Martin, Nicole, Antonia und Josefa. „In einer Ehe ist es wichtig sich zu achten, das ist uns gut gelungen“, berichten die Jubilare. Sie wünschen sich neben Gesundheit, noch viele kleinere Reisen machen zu können und freuen sich auf gemütliches Beisammensein bei einem guten Essen mit der Familie. KL

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