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5. Sommerausstellung in der Galerie allerArt

Bertram Jänger, Josefine Bitschnau mit Monika Fischer
Bertram Jänger, Josefine Bitschnau mit Monika Fischer ©Stadt Bludenz
Bludenz. In der fünften Sommerausstellung der Stadt Bludenz zeigt das Stadtarchiv um Mag. Christof Thöny in der Galerie allerArt Biographien von Bludenzerinnen und Bludenzern, die Widerstand gegen das NS-Regime leisteten oder Opfer von Verfolgung wurden.
Biographische Aspekte der NS-Diktatur in Bludenz

Gestern Abend fand in der Galerie allerArt die Eröffnung der städtischen Sommerausstellung mit dem Titel „Verfolgung und Widerstand: Biographische Aspekte der NS-Diktatur in Bludenz“ statt. Rund 70 historisch Interessierte, aber auch einige Zeitzeugen und deren Nachkommen kamen zu der interessanten Einführung von Stadtarchivar Christof Thöny.

Unter den Zuhörerinnen und Zuhörern befanden sich neben Dr. Franz Valandro (Geschichtsverein Region Bludenz) und Dr. Andreas Brugger (Montafoner Museen) auch Kaplan Mathias Bitsche, Alt-Landtagspräsident Bertram Jäger und Dr. Werner Bundschuh (Johann-August-Malin-Gesellschaft). Auch Zeitzeugin Josefine Bitschnau und Helga Thönig (Tochter von Zeitzeuge Alois Jeller) beschäftigten sich mit den ausgestellten Informationstafeln. 

Vor 75 Jahren endete im Mai 1945 mit dem Einmarsch der französischen Armee die NS-Diktatur in Bludenz. Einen einschneidenden Bruch bedeutete das vor allem für jene Menschen, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung gewesen waren oder Widerstand gegen das faschistische System geleistet hatten. Allerdings wurden ihre Stimmen in der Nachkriegsgesellschaft kaum gehört. In der Ausstellung des Stadtarchivs Bludenz werden ausgewählte Biographien von Menschen vorgestellt, die in Bludenz Widerstand gegen das NS-Regime leisteten oder Opfer von Verfolgung wurden. Damit soll ein Beitrag für eine Erinnerungskultur geleistet werden, die über das „Gefallenengedenken“ hinausreicht. Das von Alfons Fritz geplante Kriegerdenkmal der Stadt Bludenz, welches schon bei seiner Eröffnung 1928 wegen seiner Gestaltung und Formensprache gewürdigt wurde, könnte so in einen Lern- und Gedenkort umgewandelt werden, der auch für die pädagogische Arbeit wichtige Beiträge leistet.

„Es ist wichtig, dass sich die Stadt Bludenz mit diesen Themen auseinandersetzt. Wir müssen aus der Vergangenheit lernen um zukünftige Fehler zu verhindern. Mir ist es ein Anliegen, dass solche Projekte, die sich mit der Historie der Stadt beschäftigen, angegangen werden. Christof Thöny hat eine wunderbare Ausstellung auf die Füße gestellt.“, betonte Kulturstadtrat Christoph Thoma die Bedeutung der historischen Forschung in Bludenz. Die Stadt bekenne sich dazu und werde auch weiterhin historische Projekte fördern.

Die Sommerausstellung ist noch bis zum 10. September, jeweils Mittwoch bis Sonntag, 15 bis 18 Uhr, zu sehen. Die Informationstafeln der Ausstellung sind auch online unter www.bludenz.at aufrufbar.

www.remise-bludenz.at

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