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5.000 Todesofper durch Krankenhausinfektionen jährlich in Österreich

Vor allem bei Operationen im Sommer ist eine spezielle Körperhygiene besonders wichtig.
Vor allem bei Operationen im Sommer ist eine spezielle Körperhygiene besonders wichtig. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Vor allem im Sommer ist vor geplanten Operationen eine spezielle Körperhygiene besonders wichtig. Denn in Österreich sterben jährlich rund 5.000 Patienten an den Folgen von Krankenhausinfektionen.

Die häufigsten davon sind postoperative Wundinfektionen, wobei das Risiko pro Grad Celsius Außentemperatur um ein Prozent steigt, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. "Bis zu 50 Prozent wären durch optimale Hygienemaßnahmen zu verhindern", erklärte die Gesellschaft für Krankenhaushygiene (ÖGKH).

5.000 Todesofper durch Infektionen im Krankenhaus in Österreich

Durch die Coronapandemie wurden zahlreiche Operationen verschoben und sollen nun in den Sommermonaten nachgeholt werden. Studien aus der Orthopädie und Plastischen Chirurgie zeigen, dass in Österreich im Zeitraum Juni, Juli und August signifikant mehr postoperative Wundinfektionen auftreten. An heißen Sommertagen ist das Risiko statistisch gesehen um circa 30 Prozent höher als in der kühleren Jahreszeit.

Studien zu Wundinfektionen zeigen: Erreger stammt oft von Haut des Patienten

"Studien haben gezeigt, dass bei den postoperativen Wundinfektionen die Erreger meistens von der Hautflora der Patienten selbst stammen", sagte Albert Tuchmann, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie. "Auf jedem Quadratzentimeter Haut sind bis zu zehn Millionen Bakterien angesiedelt. Diese nehmen prinzipiell wichtige Schutzfunktionen wahr. Bei einer Operation können sie aber in das Wundgebiet eindringen und möglicherweise Infektionen und damit verbunden Folgeoperationen, Schmerzen, Behinderungen oder Arbeitsunfähigkeit auslösen und schlimmstenfalls bis hin zum Tod führen", berichtete der Mediziner.

Die richtige Körperhygiene ist vor allem bei Ops im Sommer wichtig

Die sogenannte Patientendekontamination startet zu Hause, betonte Christoph Klaus, Genetiker und Infektionspräventionsexperte in der Aussendung der Schülke & Mayr GmbH, einem Desinfektionsmittelhersteller. "Die Anwendung sollte mit Produkten auf Octenidin-Basis bis zu fünf Tage vor der geplanten Operation zu Hause beginnen", empfahl Klaus. Dafür solle mit den Produkten ein Mal täglich geduscht und zwei bis drei Mal täglich ein Nasengel in den Nasenvorhöfen verteilt werden.

(APA/Red)

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