Nach ihrem Auftritt am “R20 Austrian World Summit” haben Initiator Arnold Schwarzenegger und Klimaaktivistin Greta Thunberg am Dienstagnachmittag auch den “Climate Kirtag” am Wiener Heldenplatz besucht. Trotz des schlechten Wetters hatten sich dort nach Polizeiangaben rund 5.000 Besucher eingefunden.
Besonders Schwarzenegger gab sich am Kirtag leutselig: Er posierte für Selfies, schüttelte Hände und hatte für jeden ein “Grias Di” bereit. Auf der Bühne fand der ehemalige Gouverneur von Kalifornien dann aber wieder ernste Worte – wie auch Thunberg. Wenn die Menschen ein größeres Bewusstsein für die Klimakrise hätten, “dann würden sie mich nicht fragen, wieso ich jeden Freitag für das Klima streike, sondern sie würden mitmachen”, sagte Thunberg. Politikern warf sie vor, viel zu wenig für den Klimaschutz zu machen. “Der Biosphäre sind schöne Reden egal”, meinte die 16-jährige Schwedin.
Thunberg will am “FridaysForFuture”-Schülerstreik in Wien teilnehmen
Zudem kündigte sie an, am Freitag an dem wöchentlichen Schulstreik des Wien-Ablegers der “FridaysForFuture”-Bewegung um 11.55 Uhr am Heldenplatz teilzunehmen. “Streikt mit uns, es kommt auf jede einzelne Person an!”, forderte sie die Zuhörer auf. Nach der Rede veranstalteten anwesenden Aktivisten der Wiener Gruppe einen Flashmob, indem sie einander auf die Schultern nahmen und ein Lied anstimmten.
“Es ist schön wieder in Österreich zu sein – Es ist die beste Konferenz, die wir bisher hatten”, freute sich Schwarzenegger. Zur Rettung des Klimas müssten aber alle zusammen helfen, denn ein Traum ohne konkreten Handlungen sei nicht mehr als eine “Halluzination”. Schwarzenegger strich dabei die Bedeutung der “FridaysForFuture”-Bewegung hervor. Alle großen sozialen Änderungen seien von Graswurzelbewegungen ausgelöst worden.
“Climate Kirtag”: Das Green Event in Wien
Der durchgehend als “green Event” ausgerichtete Kirtag fand heuer zum ersten Mal statt, da der Ansturm auf den “Summit” selbst inzwischen das Fassungsvermögen weit übersteigt. Das musikalische Programm steuerten unter anderen Conchita Wurst, Pizzera & Jaus und Hubert von Goisern bei, die zum Schluss gemeinsam die Goisern-Nummer “Heast as net” spielten. Es gab am Heldenplatz aber auch Info-Boxen zum Klimaschutz – und bei der Kulinarik wurden ausschließlich Lebensmittel aus nachhaltiger Produktion verkauft.
(APA/Red)
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