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46. Bregenzerwälder Bezirksmusikfest: Alkoholprävention trug Früchte

Schoppernau – Der Musikverein „Cäcilia“ zeigte beim Bezirksmusikfest in Schoppernau, wie vorbildliche Alkoholprävention gelingen kann.
Wälder-Musikfest Schoppernau
Festumzug Schoppernau
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Wälder-Musikfest Schoppernau II
Musikfest
Fast 900 Juppen beim 46. Bregenzerwälder Bezirksmusikfest in Schoppernau
Bezirksmusikfest in Schoppernau - Samstag

Wenn 35.000 Menschen vier Tage lang ein Musikfest der Superlative feiern, bleiben Alkoholexzesse meist nicht aus. Dass es auch anders geht, bewies der Musikverein „Cäcilia“ als Veranstalter des 46. Bregenzerwälder Bezirksmusikfestes in Schoppernau.

Die Vorkehrungen im Bereich Jugendschutz und Alkoholprävention wurden gemeinsam mit der Supro – Werkstatt für Suchtprophylaxe, eine Einrichtung der Stiftung Maria Ebene, geplant. So stand der mündige und verantwortungsbewusste Umgang mit Alkohol im Vordergrund. Rettungseinsätze aufgrund Alkoholmissbrauchs konnten auf ein Minimum reduziert werden.

„Der Veranstalter hat aus eigener Initiative ein umfassendes ‚Präventionskonzept’ erstellt und schon sehr frühzeitig mit uns besprochen, um unsere Erfahrungen ergänzt und anschließend  konsequent in die Tat umgesetzt. Der Musikverein zeigt damit vorbildlich, was man bewirken kann, wenn alle an einem Strang ziehen“, lobt Supro-Leiter Andreas Prenn.

KENNiDI anstatt Komasaufen

 „Unter anderem wurde penibel darauf geachtet, dass stark Betrunkenen kein Einlass gewährt wird und die Jugendschutzbestimmungen mittels beschrifteter und verschiedenfarbiger Einlassbänder eingehalten werden. Außerdem führen wir den erfolgreichen Verlauf darauf zurück, dass wir keine klaren Brände angeboten haben“, erläutert Daniel Spiegel, der gemeinsam mit Reinhard Beer das Gremium „Ordnung und Sicherheit“ im Festkomitee leitete. „Besonders erfreulich ist, dass das attraktive und kostengünstige Angebot an alkoholfreien Getränken überaus gut angenommen wurde“, sieht auch Ingrid Matt, Koordinatorin des Präventionsprojektes KENNiDI ein positives Fazit. „Das Mango-Mix-Getränk KENNiDI war ein echter Renner und wurde in unserem Festzelt literweise bestellt“, bestätigten auch die Veranstalter.

„Mehr als gute Bilanz“

Das großteils vernünftige Trinkverhalten der BesucherInnen und das kaum vorhandene Aggressionspotential ist nach Ansicht von Rotkreuzmitarbeiter Daniel Spiegel auch auf das „gute Zusammenspiel zwischen Rotem Kreuz Au, Walcher Security und Exekutive“ zurückzuführen. Verkehrskontrollen seien ebenso wie Alterskontrollen penibel durchgeführt worden. Nicht ohne Erfolg: „Gerade bei den Jugendlichen unter 18  Jahren gab es so gut wie keine Alkoholvorfälle. Wir hatten zwar einen Rettungseinsatz mit einem alkoholisierten Jugendlichen, jedoch konnte hier nicht von Komasaufen gesprochen werden. Vielmehr stand seine Diabetes-Erkrankung im Vordergrund. Darüber hinaus mussten zwei erwachsene Männer mit Alkoholintoxikationen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Insgesamt betrachtet ist dies mehr als eine gute Bilanz“, fasst Daniel Spiegel zusammen.

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