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40 Jahre im Einklang mit Natur und Vogelwelt

V.li.: Obmann Anselm Scheffknecht, Vize-Obmann Alwin Schönenberger, Gründungsmitglied Jörg Scheffknecht, Rudi Alge als Vertreter der Gemeinde Lustenau.
V.li.: Obmann Anselm Scheffknecht, Vize-Obmann Alwin Schönenberger, Gründungsmitglied Jörg Scheffknecht, Rudi Alge als Vertreter der Gemeinde Lustenau. ©Edith Hämmerle
Lustenauer Ornithologischer Verein „Die Drossel“ hielt Rückblick auf 40 Jahre.
40 Jahre im Einklang mit Natur und Vogelwelt

Lustenau. „Die Drossel“ – der naturverbundene Verein mit Vogelbeobachtungsstation am Alten Rhein kann heuer auf 40 Jahre zurückblicken und zählt außerdem österreichweit zum einzigen Ornithologischen Ortsverein nach Schweizer Vorbild. So konnte Obmann Anselm Scheffknecht mit Stolz die 40. Versammlung im Gasthaus „Lamm“ in Lustenau mit einem Rückblick eröffnen, der in das Gründerjahr 1978 zurückreicht. Damals hatte Dkfm Kurt Müller die Idee, einen Verein mit dem Ziel der Erforschung, Erfassung, Betreuung und Schutz der wildlebenden Vögel zu gründen. Am 1. Juni 1978 wurde „Die Drossel“ offiziell als Verein registriert. Von der Schweizer Ortsgemeinde Widnau konnte 1983 ein rund eineinhalb Hektar großes Grundstück gepachtet werden. Das verbindet bis heute die enge Nachbarschaft und den guten Kontakt mit Widnau. So waren auch die Schweizer Vereinsmitglieder bei der Versammlung stark vertreten, darunter Ortsgemeindepräsident Karl Köppel und Urs Spirig. Auf dem gepachteten Grundstück konnte das Projekt eines vereinseigenen Biotops umgesetzt werden, das mit den Jahren erweitert wurde. Weit über tausend Arbeitsstunden wurden in der Biotoppflege unentgeltlich durch den Verein geleistet.

Umweltschutzpreis 1997

Die Gemeinde Lustenau hat dieses Projekt tatkräftig ideell und finanziell unterstützt. So ging der Umweltschutzpreis 1997 der Marktgemeinde an die „Drossel“, damals unter dem amtierenden Obmann Manfred Neururer. Inzwischen stieg die Mitgliederzahl auf 89 an. Heuer konnten drei neue Mitglieder gewonnen werden. Somit steht die Hundertermarke in Reichweite“, gibt sich Anselm Scheffknecht zuversichtlich. Als Schriftführer ist Jörg Scheffknecht von der ersten Stunde an dabei, später übernahm er auch die Funktion als Kassier. Ein großer Dank für die jahrzehntelange Vogelberinger-Tätigkeit gebührt Frau Erika Ritter, die sich für den Verein nach wie vor engagiert. Das Highlight ihrer Tätigkeit war für sie das erstmalige Auftauchen des Wachtelkönigs am Biotop.

Vogelparadies vor der Haustüre

Vizeobmann und Naturexperte Alwin Schönenberger berichtete über die Exkursion im Auer Ried und nannte es das Kiebitz-Paradies. 30 Paare von diesem Vogel, der sich sonst sehr selten zeige, sei außergewöhnlich in einem Gebiet von 160 Hektar Fläche. „Die Kiebitz-Bestände haben andernorts drastisch abgenommen“, bedauert Schönenberger. Auch Braunkelchen und den Pirol bekomme man in dieser Region noch zu sehen. „So sind außerdem der Naherholungsraum Alter Rhein und das Natura-2000-Gebiet als Naturjuwel zu schätzen“, lobt der Naturexperte auch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lustenau. Als Vertreter der Gemeinde war Rudi Alge (Leiter der Umweltabteilung) vor Ort. Es sei ihm ein Anliegen, Schulen künftig besser in das Umweltprogramm einzubeziehen, so Alge. Ein würdiger Abschluss der Jubiläums-Versammlung war ein Bildvortrag von Roland Schleichert über das Vogelparadies am Bodenseeufer und Rheindelta.

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