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40 Jahre: Familienbetrieb Staudigl in der Wiener Wollzeile feiert Jubiläum

Der Familienbetrieb Staudigl in Wien bietet Naturkosmetik und alles rund um gesunde Ernährung.
Der Familienbetrieb Staudigl in Wien bietet Naturkosmetik und alles rund um gesunde Ernährung. ©pixabay.com (Themenbild)
Der Familienbetrieb Staudigl in der Wiener Wollzeile feiert sein 40-jähriges Jubiläum. Das Geschäft bietet Naturkosmetik und alles rund um gesunde Ernährung.

Ihre Leidenschaften sind bewusste Ernährung, innere Schönheit und die Begegnung mit Menschen: Seit 2013 führt Christina Wolff-Staudigl in der Wiener Wollzeile mit Reformhaus und Parfumerie zwei Geschäfte, die sich für Gesundheit im Verbund mit der Natur stark machen. Einschlägige Anlaufstelle sind die Häuser Nummer 4 und 25 aber schon viel länger: Der Familienbetrieb feiert 40-jähriges Jubiläum.

“Meine Eltern haben vor 40 Jahren die Geschäfte von ihrem Chef, dem Drogisten Herrn August Racek, übernommen”, berichtete die heutige Chefin im APA-Gespräch. “Mit viel Risiko, weil sie ein ganz junges Ehepaar waren, und von heute auf morgen.” Sie könne sich gut erinnern, wie sie am 1. Jänner 1979 als Kleinkind mit am Frühstückstisch saß, als die Eltern ihren ersten Tag als Jungunternehmer feierten. “Mein Vater war Drogist, und meine Mutter hat bei der Bank gearbeitet. Sie hat dann auch den Beruf gelernt, damals mit mir in den Armen, ich bin also wirklich mit der Muttermilch zum Beruf gekommen.”

2013 übernimmt Christina Wolff-Staudigl das Geschäft in der Wiener Wollzeile

Die klassische Drogerie wurde noch im ersten Jahr umgebaut. “Die Wollzeile 4 wurde gleich 1979 ein Reformhaus. Das war damals etwas ganz Besonderes, bewusste Ernährung war noch nicht so im Fokus. Das Bircher-Müsli kam auf und dann die Gesundheitswelle aus Deutschland, und die Eltern haben sofort umgeswitcht und gesagt, wir setzen auf gesunde, bewusste Ernährung”, erzählte Wolff-Staudigl. Als Drogisten hätten beide “das Wissen um Pflanzen immer miteinbezogen. Ich bin dann auch Drogistin geworden, das wurde mir mit viel Freude vorgelebt”. 2013 hat sie offiziell das Geschäft übernommen.

Schon ein Jahrzehnt zuvor erkannten die Staudigls den Trend zur Naturkosmetik, damals noch ein Nischensegment: 2003 eröffneten sie in der Wollzeile 4 die erste Naturparfumerie Österreichs. “Mit den Mitarbeitern gemeinsam haben wir entschieden, dass wir die elf großen konventionellen Kosmetikmarken, die in der Drogerie eingeführt waren, von heute auf morgen kündigen. Das war ein ganz großer Wendepunkt in unserer 40-Jahre-Geschichte, da stand auch viel Geld dahinter, das wir hätten verlieren können.”

Staudigl in Wien beschäftigt 33 Mitarbeiter

Sie habe sich gedacht: “Schuster, bleib bei deinen Leisten, also Drogist, bleib bei deinen Kräutern” und nur mehr Produkte mit ganz oder zumindest mehrheitlich natürlichen Inhaltsstoffen anbieten wollen. “Unsere Kunden sind mitgegangen. Wir haben im ersten Jahr der Umstellung den gleichen Umsatz wie im Vorjahr gemacht.”

Mittlerweile beschäftigt Staudigl 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. “Und die Eltern arbeiten noch mit. Mutti macht sehr gerne die Buchhaltung. Vati arbeitet das Handwerkliche, füllt Trockenfrüchte ab, macht die Hausspezialitäten wie Punsch, Eierlikör, Nussschnaps, auch die Hausseifen, das Staudigl-Müsli.” Der Bruder kümmert sich um den IT-Bereich – es gibt auch einen Podcast – und im Hintergrund werken weitere Familienmitglieder. “Zum Beispiel verpacken wir zu Weihnachten sehr viele Geschenke und machen dafür über 4.000 Maschen.” Da seien helfende Hände begehrt.

Ihr größter Wunsch für die Zukunft seien “glückliche Blumen” als Sinnbild für eine intakte Natur. Und dass sie die Geschäfte, den “Familienschatz”, später einmal an die bereits heranwachsende nächste Familiengeneration weitergeben kann.

(APA/Red)

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