"Ich gehe davon aus, dass es ein unruhiger Herbst werden wird", sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Dienstag nach der Regierungssitzung. Die zwei in Vorarlberg aufgetretenen Cluster seien eine "Warnung".
32 aktuelle Fälle in Vorarlberg
In Vorarlberg sind seit vergangenem Donnerstag 32 Coronavirus-Fälle aufgetreten, auf die beiden Cluster entfallen 16. Wallner nannte einerseits ein Arbeiter-Wohnheim in Frastanz (Bez. Feldkirch, sieben Infizierte) sowie eine Familie in Brand (Bez. Bludenz, neun Infizierte). Es sei in diesen beiden Fällen vorbildlich gelungen, Erkrankungen zu erkennen und die Infektionskette zu unterbrechen. Das müsse auch so sein, wolle man eine zweite Welle verhindern, stellte der Landeshauptmann fest. "Wir werden weiter sehr wachsam bleiben", bekräftigte er.
Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) sprach von 2.500 bis 3.000 Tests, die derzeit pro Woche am Institut für Pathologie am Landeskrankenhaus Feldkirch durchgeführt werden. Für Cluster-Untersuchungen wurde in der vergangenen Woche neu ein Bereitschaftsdienst eingerichtet. "Im Lauf des Oktobers wollen wir 1.000 Proben innerhalb von 24 Stunden nach Probeneingang bearbeiten können", unterstrich Rüscher. Dazu werden 500.000 Euro für die Anschaffung zusätzlicher Geräte investiert. Von 15 zusätzlichen Stellen, die geschaffen werden, seien fünf bereits besetzt, so die Landesrätin.
Sowohl Rüscher als auch Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher wiesen nachdrücklich auf die Möglichkeit von Screening-Testungen in Unternehmen und Betrieben hin. "In Anbetracht der aktuellen Ereignisse in Frastanz und Brand wurden die Aktivitäten deutlich verstärkt", betonte auch Wallner. Im Mittelpunkt des Programms stehen Unternehmen, die ein erhöhtes Infektionsrisiko aufweisen wie etwa Leiharbeiterfirmen, Fleischzerlegungs- und -verarbeitungsbetriebe oder auch landwirtschaftliche Betriebe mit Saisonarbeitskräften.
Reise- oder Auslandsbezug
28 der seit Donnerstag aufgetretenen 32 Fälle hätten "einen gewissen Reise- bzw. Auslandsbezug", stellte Grabher fest. Das betreffe sowohl die erkrankten Leasingarbeiter als auch Rückkehrer aus dem Urlaub. "Wir haben diese Personengruppen speziell ins Visier genommen". Man habe für die Betriebe eine eigene Anlaufstelle eingerichtet, appellierten Wallner und Rüscher an die Unternehmen, das Angebot der Screening-Testung wahrzunehmen.
(VOL.AT)
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