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370 Fahrzeuge bei Bauern-Protest in Lindau

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Mehrere hundert Traktoren nehmen bei der Protestaktion in Lindau teil.
Mehrere hundert Traktoren nehmen bei der Protestaktion in Lindau teil. ©VOL.AT/Pletsch
In Lindau demonstrieren am Freitagmorgen über 300 Landwirte mit Traktoren und anderen Fahrzeugen. Ziel der Aktion: Aufmerksamkeit für Probleme in der Landwirtschaft.

Am frühen Morgen begann die Demonstration in Lindau. Startpunkt war das Fast-Food-Restaurant Mc Donalds, von wo aus die Landwirte ihre Fahrt durch die Stadt antreten. Die Organisatoren, der Bayerische Bauernverband (BBV) im Landkreis Lindau, hatten ursprünglich mit etwa 200 Fahrzeugen gerechnet.

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Protest gegen Agrarpolitik

Die Traktoren, geschmückt mit Bannern und Plakaten, symbolisierten den Unmut der Landwirte. "Wir werden mit voller Energie durchziehen", betonte Ralf Arnold, Kreisobmann des Bauernverbands. Im Zentrum der Protestaktion standen Themen wie die Kosten für Agrardiesel und die Kfz-Steuerbefreiung. Die Demonstration veranschaulichte auch die Solidarität anderer Branchen wie Fuhrunternehmen mit den Landwirten. "Nachdem die Branche bereits viele Einschränkungen hingenommen hat, sind diese zwei Maßnahmen entscheidend für uns. Die Proteste werden fortgesetzt, bis beide Maßnahmen komplett beendet sind. Eine große Kundgebung ist in Berlin geplant, falls keine Einlenkung seitens der Politik erfolgt", so Arnold gegenüber VOL.AT.

Ralf Arnold. ©VOL.AT

Auf die Frage nach den Rückmeldungen zu Verkehrsbehinderungen und Staus äußerte sich Arnold positiv. Das Hauptziel sei, die Politik zu beeinflussen, aber auch die Bevölkerung für ihre Sache zu gewinnen. Laut Umfragen erleben die Protestierenden großes Interesse und Rückhalt aus der Bevölkerung. Arnold betonte den Unterschied zu Klimaprotesten, indem hervorgehoben wurde, dass sie ihre Aktionen anmelden und eng mit der Polizei zusammenarbeiten, um die Öffentlichkeit zu informieren. Dies könnte ein Grund für den breiten Rückhalt sein, meint Arnold.

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Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler). ©VOL.AT/Pletsch

Was Hubert Aiwanger zum Protest sagt:

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Vorarlberger zeigen Solidarität

Die Beteiligung übertraf die Erwartungen. Schon gegen 9 Uhr waren mehr Teilnehmer als geplant vor Ort. Mit dabei waren auch Vorarlberger.

Unter ihnen ist Florian Lampert. Er nimmt am Protest in Lindau teil. "Schlussendlich betrifft es uns alle - auch die Nachbarländer, weil wir viel von Deutschland importieren. Aktuell geht es uns in Vorarlberg noch gut, aber man weiß nie, was die Zukunft noch bringt", meint er.

Route durch Lindau

Von Mc Donalds aus bewegt sich der Tross zunächst zur Lindauer Insel, um dort zu wenden. Die Route führt über den Berliner Platz und Schönbühl weiter auf die B12. Die abschließende Kundgebung ist für 12.05 Uhr an der Futtertrocknung in Hergatz, direkt an der Bundesstraße, geplant.

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Folgende Streckenabschnitte in Lindau sind betroffen:

Freitag, zwischen 09:00 Uhr und 12:00 Uhr

  • Robert-Bosch-Straße über Bregenzer Straße
  • auf die Lindauer Insel
  • Zwanziger Straße
  • wieder zurück bis zum Berliner Platz, über
  • B12 Schönbühl
  • Rothkreuz
  • Hergensweiler
  • nach Hergatz

(VOL.AT)

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