Suchtgiftfahnder haben sechs Cannabis-Indoor-Plantagen in drei Bundesländern ausgehoben. Eine serbische Tätergruppe soll seit zwei Jahren mindestens 350 Kilo Cannabiskraut im Straßenverkaufswert von etwa 3,5 Millionen Euro produziert haben, berichtete die Landespolizeidirektion NÖ am Donnerstag. Von 15 Beschuldigten sind elf beim Landesgericht Wiener Neustadt in U-Haft.
Die Plantagen befanden sich in Unternalb und Hofern in der Gemeinde Retz (Bezirk Hollabrunn), in Matzendorf-Hölles (Bezirk Wiener Neustadt), in Frohnleiten und Zettling in der Gemeinde Unterpremstätten (Bezirk Graz-Umgebung) sowie in Stotzing (Bezirk Eisenstadt-Umgebung). Die Fahnder stellten 2.258 Cannabispflanzen, etwa 81 Kilo Cannabiskraut, 10.346 Euro Bargeld, 18 Mobiltelefone, drei Autos sowie diverses Equipment (542 Lampen, 492 Vorschaltgeräte, 44 Großfilter, Verpackungsmaschinen, Waagen etc.) sicher.
Hoher Sachschaden durch Cannabisaufzucht
Den Ermittlungen zufolge hatten die Beschuldigten die Objekte in Niederösterreich, der Steiermark und im Burgenland mit gefälschten Identitäten angemietet beziehungsweise angekauft. Stromzähler seien manipuliert worden, um die Stromkosten niedrig zu halten. Dadurch sei den Energieversorgern ein Schaden von 188.000 Euro entstanden. Zudem sei die Bausubstanz der Gebäude durch Umbaumaßnahmen und die Feuchtigkeit durch die Pflanzenaufzucht in Mitleidenschaft gezogen worden. Dadurch seien auch den Vermietern hohe Sachschäden entstanden.
Festgenommen wurden laut Polizei “die führenden Mitglieder der kriminellen Vereinigung” und die Arbeiter in den Cannabisplantagen. Sechs Beschuldigte sind in Österreich wohnhaft, die restlichen Verdächtigen haben ihre Wohnsitze in Serbien und Kroatien.
(APA, Red.)
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