1. Vom Problem zur Lösung
Prognosen gehen davon aus, dass der Güterverkehr zwischen 2010 und 2030 um satte 45 Prozent zulegen wird. Um den zunehmenden Verkehrsströmen entgegenzuwirken, soll mit der “Cargo sous terrain” eine “Super-Cargo-U-Bahn” entstehen, die eine effiziente und umweltfreundliche Feinverteilung von Gütern in den städtischen Zentren unterirdisch ermöglicht.
2. Die Vision
“Cargo sous terrain ist viel mehr als nur ein Tunnel – es ist ein innovatives Gesamtlogistiksystem, welches die Industrie- und Logistikräume mit den großen Agglomerationen verbindet und umgekehrt – vollautomatisch und mit intelligenten, zukunftsorientierten Steuerungssystemen gekoppelt.” (Peter Sutterlüti, Präsident Förderverein CST)
3. Die Bestandteile
Der neue Verkehrsweg soll zwei Bestandteile umfassen: einen unterirdischen Transporttunnel und eine effiziente, umweltfreundliche Feinverteilung von Gütern in den städtischen Zentren (City-Logistik). Stufenweise soll in der Schweiz ein Netzwerk dieses Systems mit einer neuen Infrastruktur für den Güterverkehr entstehen.
4. Das System
Cargo sous terrain ist ein Gesamtlogistiksystem. Waren werden an der Quelle abgeholt, durch das Tunnelsystem an den Rand der Ballungsgebiete transportiert und dort mit City-Logistik verteilt.
Von Hub zu Hub
In dreispurigen Tunnels werden über Induktionsschienen angetriebene Transportfahrzeuge auf Rädern mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h verkehren. An den Zugangspunkten, den sogenannten Hubs, können Güter auf Paletten und Behälter vollautomatisch ins System eingespeist oder diesem entnommen werden. In den städtischen Zentren verteilt CST die Güter an ihren Bestimmungsort mit gebündelten Fahrten in umweltfreundlichen, leisen Fahrzeugen.
5. Die Strecke
Im komplett ausgebauten Zustand wird sich das Gesamtlogistiksystem von Genf bis St. Gallen und Basel bis Luzern ziehen.
6. Die Planung
Die Inbetriebnahme der ersten Teilstrecke Härkingen-Niederbipp bis Zürich ist im Jahr 2030 vorgesehen. Danach soll CST stufenweise zu einem gesamtschweizerischen Netz ausgebaut werden, in dem sich Güter an jedem beliebigen Punkt einspeisen und an jeden beliebigen Ort transportieren lassen.
7. Die Kosten
Allein die Investitionskosten für die Realisierung der ersten Etappe von rund 67 Kilometern liegen bei 3,5 Milliarden Franken.
8. Umweltfreundliches System
In ökologischer Hinsicht entlaste CST die Umwelt insbesondere beim CO2-Ausstoß und beim Lärm. Laut Förderverein ist der CO2-Ausstoß im Vergleich zum konventionellen Transport pro transportierter Tonne Güter um 80 Prozent tiefer. Das System wird ausschließlich mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Damit CST jedoch wie geplant realisiert werden kann, ist die Schaffung einer gesetzlichen Grundlage auf Bundesebene nötig. Der Förderverein sei im Gespräch mit den dafür zuständigen Stellen.
9. Die Partner
Als Hauptträger haben sich folgende Firmen und Institutionen zusammengeschlossen: die Interessengemeinschaft Detailhandel Schweiz (IG DHS – Coop, Manor, Migros und Denner), Rhenus Alpina, Die Mobiliar, SQS, SBB Cargo, Swisscom, Die Post, BKW, Tiefbauamt der Stadt Zürich und CargoTube.
10. Vorarlberger Beteiligung
Als Parnter an der Umsetzung ebenfalls beteiligt ist die “Rhomberg Sersa Rail Group” mit ihrem Tochterunternehmen Sersa, an der die Vorarlberger Rhomberg Gruppe beteiligt ist. Da stellt sich die Frage: Könnte auch Vorarlberg irgendwann Teil des Projektes werden? Darüber und mehr spricht Hubert Rhomberg, CEO der Rhomberg Group, im VOL.AT-Interview.
(red; Fotos: CST)
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