Kleine Feier mit Frühschoppen zum Jubiläum beim Rheindeltahaus
Mit einer kleinen Feier wurde am Sonntag, den 11. September, der 35. “Geburtstag” des Naturschutzgebietes Rheindelta begangen. Neben einer Feldmesse und dem Frühschoppenkonzert beim Rheindeltahaus gab es vor allem für junge Besucher allerhand zu entdecken.
1976 wurden Wasser- und Riedflächen im Rheindelta in den Gemeinden Hard, Fußach, Höchst und Gaißau nach langen Verhandlungen unter Naturschutz gestellt. Seit 1995 ist das Naturschutzgebiet auch als “Natura 2000 Gebiet” EU-weit anerkannt. Dazu waren Gäste zum 1998 errichteten Rheindeltahaus auf Harder Gemeindegebiet geladen. Ein Gottesdienst mit Dominik Toplek leitete die Feier ein. Gebietsbetreuer Mag. Walter Niederer begrüßte die Gäste. Bürgermeister Werner Schneider, Höchst, erinnerte als Obmann des Naturschutzvereines Rheindelta daran, dass auch der Mensch Bestandteil der Natur ist. Er bedankte sich für den Einsatz und sprach sich für einen vernünftigen und schonenden Umgang mit dem Gebiet aus.
Viel Lob gab es von Landesrat Ing. Erich Schwärzler für die Initiatoren und Schützer des Naturschutzgebietes im Rheindelta. Er sprach sich klar gegen eine “Menschenaussperrung” aus, allerdings hätten Besucher und Nutzer die Hausordnung einzuhalten: “Ma goht o nit mit das Skischuah bis is Gada”, also bis ins Elternschlafzimmer. LR Schwärzler erinnerte an Dr. Walter Krieg, der den Anstoß zum Naturschutzgebiet gegeben hatte, er dankte Hildegard Breiner, Vereinsobmann Werner Schneider, den Mitgliedern der Naturwacht und anderen Naturschützern für ihren Einsatz. Der Lebensraum im Rheindelta benötige auch in Zukunft Unterstützung. So muss laut Erich Schwärzler das Vorhaben der Vernässung bestimmter Flächen offensiv angegangen werden. Der notwendige Hochwasserschutz verhindert, dass Streuewiesen so wie früher überschwemmt werden. So verlieren Tierarten ihren Lebensraum.
Zum Frühschoppen wie zuvor zum Gottesdienst unterhielt Entertainer Philipp Kanjo die Gäste, der Naturschutzverein sorgte für Verpflegung. Auf einem Forscherpfad durch das nahe Gelände konnten kleine und große Gäste Besonderheiten der Natur entdecken. Dort half Ursula Schelling vom Naturschutzverein bei der Bestimmung der Arten. Dann wurden die Schnecken, Frösche oder Larven wieder in ihr Biotop entlassen.
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