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30 Jahre Pfadiheim in Altenstadt

Bürgermeister Wolfgang Matt mit Kurt Mayer, Dr. Peter Mück, Ortsvorsteher Josef Mähr sowie die Pfadfinderinnen Alina und Corina.
Bürgermeister Wolfgang Matt mit Kurt Mayer, Dr. Peter Mück, Ortsvorsteher Josef Mähr sowie die Pfadfinderinnen Alina und Corina. ©Emir T. Uysal
Historisches Heim seit drei Jahrzehnten fixe Bleibe der Pfadfinder.
30 Jahre Pfadiheim (2019)

FELDKIRCH Die Pfadfinder aus Altenstadt hatten vergangenes Wochenende wieder Grund zu feiern: Seit 30 Jahren bewohnen sie das Pfadiheim an der Naflastraße 12. „Und das wollen wir mit euch feiern“, verkündeten die Naturfreunde laut im Dorf. Aus diesem Grund luden sie herzlich zur Messe durf Pfarrer Roland Stefani und anschließenden Jubiläumsfest bei der Turnhalle der Volksschule Altenstadt ein. Musikalisch begleitet wurde das Fest von „bÄndscheibenvorfall“. Zusätzlich wurde eine kleine historische Ausstellung zum Pfadiheim organisiert. Briefe, Vorher-Nachher-Fotos, diverse Dias luden zum Entdecken.

 

Vielseitig genutztes Haus mit Geschichte

Das stattliche zweigeschossige, heute stadteigene Haus im Ortszentrum wurde 1817, also vor rund 200 Jahren, von der Altgemeinde als erstes Schulhaus für Knaben des Dorfes erbaut. Die Mädchen hatten eigene Räumlichkeiten im Kloster. Vorher wurde der Unterricht in einem Zimmer eines von der Gemeinde angekauften und umgebauten Bauernhauses abgehalten. Dieses Gebäude wurde nach dem Schulbau verkauft und bestand als Gasthaus „Krone“ bis zu seinem Abriss im Jahre 1971. Im ersten Obergeschoß des Schulhauses waren zwei Klassenräume untergebracht. IM Erdgeschoß befanden sich die Büroräume der Altgemeinde Altenstadt. 1895 wurde der Schulbetrieb im Hause eingestellt. Schule und Gemeindekanzlei übersiedelten in das neue Schulhaus in der Kirchgasse. Das Erdgeschoß diente nun der Feuerwehr als Vereinslokal. 1913 wurden Räumlichkeiten im Obergeschoß des Gebäudes in Wohnungen umgebaut und von Familien bezogen. 1934 wurden die Kellerräume an die benachbarte Sennerei vermietet. Die Feuerwehr übersiedelte in das zweite Obergeschoß. Im Erdgeschoß hatte die Dienststelle des Gendarmeriepostens Altenstadt ihre Unterkunft. Für den Postenkommandanten bestand gleichzeitig eine Wohnmöglichkeit.

 

4000 Stunden Eigenleistung

Im Jahre 1958 räumte die Familie des Kammeramtsdirektor Dr. Walter Schuler die Wohnung, in die dann die Familie des Volksschuldirektors Rudolf Schelling einzog. Sohn Hans Jörg Schelling ist seit 2014 Finanzminister in der österreichischen Bundesregierung. 1960 übersiedelte die Feuerwehr in ihr neues Gebäude in der Langenfurch. Der Gendarmerieposten Altenstadt wurde 1966 aufgelassen. 1976 zog die Familie Schelling in ihr neu erbautes Eigenheim in der Königshofstraße. Nun bestand die Möglichkeit für eine umfangreiche Renovierung des Gebäudes einschließlich der Fassade. Nach Abschluss der Arbeiten durch die Stadtgemeinde Feldkirch bot sich eine neue Nutzungsmöglichkeit. Die Pfadfindergruppe St. Martin Altenstadt-Levis war schon lange auf der Suche nach einer endgültigen Bleibe. Die Rund 100 Pfadfinder, die bei den Umbauarbeiten auch ca. 4000 Stunden Eigenleistung erbracht hatten, erhielten endliche ein ordentliches Pfadfinderheim. In den beiden Obergeschoßen stehen ihnen seither Gruppenräume, ein Sitzungszimmer und Nebenräume zur Verfügung. Zudem ist für sie im Kellergeschoß ein Lage-r und Werkraum eingerichtet. Im Mai 1989 erfolgte die feierliche Eröffnung. Das Erdgeschoß des Hauses beherbergt seit 1986 die Büroräume und das Archiv der Agrargemeinschaft der Altgemeinde Altenstadt. ETU

 

 

Weitere Termine:

Dämmerschoppen: Dämmerschoppen mit dem Musikverein Altenstadt. Ab 19 Uhr beim Pfadiheim in Altenstadt (gegenüber Gasthaus Schäfle). 

 

Schnuppertag: Am Donnerstag, 25. Juli, findet der Schnuppertag bei den Pfadfindern statt. Nutze die Gelegenheit und verbringe einen Tag als Pfadfinder. Löse mit deinen Freunden spannende Aufgaben und erlebe ein Abenteuer in der Gemeinschaft.

 

 

 

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