Jedes Jahr zählt das Bregenzer Festspielhaus etwa 400.000 Besucher und ist wirtschaftlich aus der Landeshauptstadt nicht mehr wegzudenken. Bürgermeister Markus Linhart nennt die Festspiele einen Kulturindustriebetrieb mit 1.100 Vollzeitangestellten.
Dabei wurden dem Festspielhaus in der Vergangenheit einige Steine in den Weg gelegt, bevor es den heutigen Stellenwert erreichen konnte. 1955 war ein Jahr der kulturellen Aufbrüche in Österreich, sowohl in Vorarlberg als auch in Wien und Salzburg. So wurde in diesem Jahr etwa das Theater am Kornmarkt eröffnet, damals größte Konkurrenz der Festspiele im Ländle.
Der Bau der Probebühne war damals ein starker politischer Kampf, so Günter Rhomberg, Präsident der Festspiele. Dieser Kampf wurde bereits 1956 ausgetragen.
Erst 1996, ein Jahr nach der erfolgreichen Aufführung von Mozarts Zauberflöte, wurde die Probebühne errichtet.
2005 gab es erneut einen Aufschwung für die Bregenzer Festspiele. Die damals stark kritisierte schwarz-blaue Regierung setzte sich gemeinsam mit dem damaligen Bregenzer Bürgermeister für einen Ausbau des Festspielhauses ein. Insgesamt 38 Millionen Euro wurden budgetiert.
Der heutige Ruf ist allein einer starken und ambitionierten Mannschaft zu verdanken und auch nur mit solch einem Team ist es möglich, diesen Ruf zu bewahren, so Rhomberg weiter.
Tag der offenen Tür
Anlässlich des bevorstehenden Jubiläums findet am 3. Juli 2010 zwischen 11 und 18 Uhr ein Tag der offenen Tür statt, bei dem den Besuchern Einblicke in das Schaffen der Bregenzer Festspiele gewährt wird.
Zu jedem Geburtstag gehört auch ein Geschenk und das ist unser Geschenk an die Besucher, denen wir sehr viel zu verdanken haben, erklärt Michael Diem, Geschäftsführer des Festspielhauses, im VOL Live-Interview.
Dabei wird es möglich sein, Eindrücke aus der Bühnenarbeit zu gewinnen und auch einen Blick hinter die Technik zu werfen. Eltern haben die Möglichkeit, ihre Kinder in eine Betreuungsstätte zu geben, wo mit den Kleinen gebastelt und gemalt wird.
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