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2G im Verein: Darum sind Narren und Musikanten gespalten

So steht es um die Vereine im Ländle.
So steht es um die Vereine im Ländle. ©VVF, Trachtenkapelle Gantschier, Canva
Die Trachtenkapelle Gantschier will ihr Cäciliakonzert dank hoher Durchimpfungsrate und Aushilfs-Musikanten veranstalten. Bei vielen Faschingszünften sieht es düster aus.
Viele Absagen: 2G-Regel wirkt sich auch auf Vereine aus

"Nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschlossen, das Cäciliakonzert am Wochenende abzuhalten. Auch in unserem Verein gibt es sechs Personen, die noch nicht geimpft sind und deswegen aufgrund der veränderten Covid-Regelungen nicht mehr infrage gekommen wären. Wir wollen im Verein aber niemanden ausschließen. Gemeinsam mit ihnen haben wir uns entschieden, auf musikalische Aushilfen für die betroffenen Positionen zurückzugreifen. Auch mit ihrem Einverständnis, da sonst die langwierigen Proben für eines der wohl für alle Blasmusikanten wichtigste Konzert des Jahres umsonst gewesen wären", informiert Obmann Martin Sadjak auf VOL.AT-Anfrage. Der Heiligen Cäcilia von Rom obliegt nämlich die Schutzpatronanz der Musikanten.

Hohe Durchimpfungsrate im Verein

Glücklicherweise herrsche bei der Trachtenkapelle Gantschier eine hohe Durchimpfungsrate, da sonst an eine Durchführung nicht mehr zu denken gewesen wäre. "Wir haben auch das Präventionskonzept angepasst und freuen uns auf das Konzert", führt der Montafoner Musikant weiter aus. Jeweils am Freitag und Samstag um 20 Uhr finden die Konzerte im Mehrzwecksaal des Poly Gantschier statt, Karten sind noch unter vorstand.tkg@gmail.com erhältlich, der Eintritt ist frei.

Andere Vereine wiederum haben entschieden, ihre geplanten Herbstkonzerte vor dem Hintergrund der 2G-Regel und der angespannten epidemiologischen Lage abszusagen.

"Mit 2G nicht spielfähig"

Barbara Lässer, Präsidentin des Verbandes der Vorarlberger Fasnatzünfte (VVF), kennt das Problem, das bei vielen Musikzügen im Ländle aktuell für reichlich Diskussion sorgt. "Ich weiß, dass viele Guggamusiken und Schalmeien mit der neuen 2G-Regelung nicht spielfähig sind und somit vor einer großen Herausforderung stehen", so die Narren-Präsidentin.

Dagmar Kaufmann, Zunftpräsidentin der Dornbirner Fasnatzunft, freut sich, dass der Faschingsauftakt am Donnerstag im Kulturhaus Dornbirn stattfinden kann - natürlich unter Einhaltung der geltenden 2G-Regelung. Aber auch die Zunftpräsidentin wurde dadurch vor neue Herausforderungen gestellt: "Wir mussten alles kurzfristig umplanen. Die alljährliche Faschings-Eröffnung vor dem Roten Haus kann leider auch nicht stattfinden, stattdessen haben wir alles ins Kulturhaus verlegt. Dort können wir die 2G kontrollieren." Aber auch die geplanten Auftritte von Guggamusiken können nicht alle wie geplant stattfinden: "Es haben leider ein paar Gruppen abgesagt, weil sie zu wenige sind, wenn sie die 2G erfüllen müssen", bedauert Dagmar Kaufmann.

©Dornbirner Fasnatzunft

Ab 14 Uhr bis ca. 18 Uhr gibt es wie schon in den vergangenen Jahren, im Anschluss an die Erföffnung der 5. Jahreszeit, ein Remmy Demmy im Foyer des Dornbirner Kulturhauses.

(VOL.AT)

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