Bisher war von 2 Mrd. Dollar die Rede gewesen. Die “unbewilligten Handelsgeschäfte” seien in der Investment Bank bekanntgeworden, sie wurden durch einen Händler im Bereich Global Synthetic Equity in London getätigt. Gegen den betreffenden Händler hätten die britischen Behörden Anklage wegen Betrugs und Missbrauchs seiner Stellung erhoben.
So konnte es passieren:
Vom Milliardenloch seien keine Kundenpositionen betroffen. “Der Verlust entstand durch unautorisierten, spekulativen Handel mit verschiedenen Aktienindexfutures des S&P 500, DAX und EuroStoxx im Verlauf der letzten drei Monate. Die dabei eingegangen Positionen hätten sich innerhalb des für eine globale Aktienhandelsfirma üblichen Rahmens bewegt, wenn sie Teil eines korrekt abgesicherten Portfolios gewesen wären. Die tatsächliche Dimension des Risikoengagements wurde dadurch verfälscht, dass die Positionen in unserem System abgesichert wurden. Diese Absicherung bestand jedoch aus fiktiven Forward-Transaktionen in Cash-ETFs, die der Händler zum Schein getätigt hatte. Diese fiktiven Transaktionen verdeckten die Tatsache, dass die Risikolimiten von UBS durch den Handel mit den Indexfutures überschritten wurden”, erläutert die Bank.
Nachdem UBS-Kontrollstellen die Positionen des Händlers geprüft und Rückfragen an ihn gerichtet hätten, habe dieser am 14. September seine unerlaubten Aktivitäten zugegeben, so die Großbank. Der UBS-Verwaltungsrat habe einen speziellen Ausschuss eingesetzt, um zu den unerlaubten Handelsaktivitäten und deren Bezug zum Kontrollumfeld eine unabhängige Untersuchung durchzuführen. Der Ausschuss stehe unter dem Vorsitz von David Sidwell, Senior Independent Director, und werde an den Verwaltungsrat berichten. Weitere Mitglieder des Ausschusses seien Ann Godbehere und Joseph Yam.
Aktiengeschäft geht weiter
Inzwischen sei das im Zusammenhang mit dem unautorisierten Handel entstandene Risiko abgedeckt, und das Aktiengeschäft laufe “innerhalb der vormals festgelegten Risikolimiten” wieder “normal” weiter, heißt es in der Aussendung. APA
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