"Im Vergleich zu 2017 ist bei den Batterien eine Steigerung von 7 Prozent zu verzeichnen", berichtete die Geschäftsführerin der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK), Elisabeth Giehser am Mittwoch vor Journalisten.
Mit 57,7 Prozent Sammelquot im EU-Spitzenfeld
Seit 2016 gilt die EU-Sammelquote von 45 Prozent nicht nur im Bereich der Gerätealtbatterien, sondern auch im Bereich der Elektroaltgeräte. "Erfreulicherweise haben wir bei den Elektrogeräten knapp 58 Prozent und bei den Altbatterien knapp 46 Prozent erreicht", so Roland Ferth, Abteilungsleiter für Abfallwirtschaftsplanung, Abfallbehandlung und Altlastensanierung im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus. Das Sinken der Quote bei Elektrogeräten von 62,5 Prozent im Jahr 2017 auf 57,7 Prozent und die geringfügige Erhöhung um 7 Prozent (von 2.117 Tonnen auf 2.269 Tonnen) bei den Batterien lassen sich auf den Anstieg der in den Verkehr gesetzten Massen der vorangegangenen drei Jahre zurückführen, so Giehser.
Österreich: Auffallendes Land-Stadt-Gefälle
Auffallend ist ein Land - Stadt - Gefälle. Die Steiermark führt die spezifischen Bundesländersammelmengen der Elektroaltgeräte mit 13,82 kg/Einwohner an. Wien bildet mit 6,48 kg/Einwohner das Schlusslicht.
Ab 2019 verlangt die EU mindestens 65 Prozent Sammelquote. "Das stellt für alle EU-Mitgliedsstaaten eine enorme Herausforderung dar - auch für Österreich. Denn durch den wachsenden Marktinput bei Elektro- und Elektronikgeräten sowie bei Lithium-Batterien, deren durchschnittliche Nutzungsdauer circa sechs Jahre beträgt, wird es zunehmend schwieriger, die Mindestsammelquoten zu erreichen", betonte Ferth.
Illegalen Exporte, internationale Versandhandel & Co.: Kommenden Herausforderungen
Die größten Herausforderungen der kommenden Jahre würden im illegalen Export von Elektroaltgeräten, im internationalen Versandhandel und in der nicht fachgerechten Entsorgung von Lithium-Batterien liegen, die Brände mit Millionenschaden verursachen könnten.
Durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und mit verschiedenen Schulprojekten sollen "die Konsumenten der Zukunft frühzeitig informiert werden und eine Trendumkehr von der Wegwerfgesellschaft hin zur Kreislaufwirtschaft forciert werden", erklärte die EAK-Geschäftsführerin optimistisch.
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