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2013 wird’s in Lauterach „sonnig“

Seit mehr als einem Jahr ist die Photovoltaik-Anlage auf dem Sozialzentrum eine Erfolgsgeschichte – nun haben Bürgermeister Elmar Rhomberg und Peter Sonnweber weitere 18 Anlagen zur Förderung eingereicht.
Seit mehr als einem Jahr ist die Photovoltaik-Anlage auf dem Sozialzentrum eine Erfolgsgeschichte – nun haben Bürgermeister Elmar Rhomberg und Peter Sonnweber weitere 18 Anlagen zur Förderung eingereicht. ©stp
Auf insgesamt 18 kommunalen Gebäuden sind PV-Anlagen geplant – dazu noch private Projekte.

Lauterach. (stp) Landauf, landab schießen derzeit Photovoltaik-Anlagen aus den Dächern – wie Pilze nach einem warmen Regen. Hard oder Lustenau haben Pionierrollen übernommen, aber auch Unternehmen – z. B. hat die Firma Blum solche Vorhaben zum Teil schon umgesetzt – setzen auf Sonnenenergie. Da will Lauterach nicht nachstehen und die Pioniertradition fortsetzen. Bekanntlich wurde dort schon vor mehr als zehn Jahren ein Meilenstein gesetzt, als bei einer Schulsanierung und –erweiterung die Südfront der Sporthalle mit einer PV-Anlage bestückt wurde.

Erfreuliche Erfahrungen

„Von Anfang an hat sich diese Anlage hervorragend bewährt und sie läuft bis heute problemlos“, so Dr. Klaus König, der damals dieses Pilotprojekt initiiert hatte. Später folgte eine Anlage bei der Hauptschule und im vergangenen Jahr dann das Projekt auf dem Sozialzentrum. Wie berichtet, mit großem Erfolg, denn die Anlage hat die berechnete Produktion im ersten Betriebsjahr deutlich übertroffen. „Wir liegen im Ertrag deutlich über dem Soll-Ertrag aus der Simulation“, hat Peter Sonnweber, der das Projekt betreut, schon im Dezember in einem VN-Gespräch zusammengefasst. Mehr noch: „Der spezifische Ertrag von 1182 kWh/m2a lässt mich als Fachmann nur staunen. Solche Ertragswerte sind normalerweise erst ab sonnigen mittleren Höhenlagen, nicht jedoch im nebeligen Rheintal zu erzielen.“

Das macht Mut

„Unsere Erwartungen wurden übertroffen – und das macht natürlich Mut, weiter auf diese Technologie zu setzen und als Gemeinde mit gutem Beispiel voranzugehen“, so Bürgermeister Elmar Rhomberg, der gemeinsam mit Sonnweber ein ehrgeiziges Vorhaben in die Wege geleitet hat. „Wir haben eine mutige PV-Vorplanung gemacht und Baubewilligungen, Ökostrombescheide und teilweise auch BH-Bewilligungen erwirkt und so am Neujahrstag punkt 0 Uhr bereits Anträge auf Einspeiseunterstützung stellen zu können. Das Bauamt, hier vor allem Iris Braun, hat sich über die Feiertage mit mir sehr intensiv dafür eingesetzt. Meine Silvesterparty habe ich geopfert, um bis spät in der Nacht bei dem heillos überlasteten ÖMAG-Server ranzukommen um Einträge online machen zu können“, so Sonnweber, der klare Worte für die mehr als merkwürdige Art und Weise der Antragspraxis findet: „Man müsste einmal diese ,Fachleute‘, die solche Bestimmungen erfinden, in der Silvesternacht arbeiten lassen . . .“ Dessen ungeachtet hoffen die Lauteracher, dass sie mit ihren Anträgen „rechtzeitig“ durchgekommen sind, um die Einspeisunterstützungen lukrieren zu können. Nach Sonnwebers Beobachtungen seien zwar sehr viele Anträge gestellt worden, doch hofft er, mit möglichst vielen an die Fördertöpfe herangekommen zu sein. „Die Begeisterung für die Photovoltaik ist nach wie vor groß, die Töpfe sind demgegenüber eher dürftig dotiert – es kommen längst nicht alle zum Zug – und das Vergabesystem ist eine Zumutung.“

Unternehmen ziehen mit

Erfreulicher als der bürokratische Hürdenlauf ist der Umstand, dass die Gemeinde in ihren Bemühungen um Umweltschutz durch Nutzung der Sonnenenergie nicht allein da steht. „Wir freuen uns, dass auch Lauteracher Unternehmen Photovoltaik-Anlagen planen bzw. schon in der Umsetzungsphase sind“, so Bürgermeister Elmar Rhomberg abschließend.

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