Obwohl es 2010 gegenüber dem Vorjahr weniger Drogentote gab, kann man noch nicht von einem rückläufigem Trend sprechen. Man muss sagen, jeder Drogentodesfall in Vorarlberg ist ein Fall zu viel, aber die statistischen Zahlen sind zu niedrig um hier wirklich Aussagen und Trends in die eine Richtung machen oder abschätzen zu können, erklärt Neubacher.
Der Drogenkoordinator geht davon aus, dass es in Vorarlberg 1300 Menschen mit einen problematischen Opiat- bzw. Drogenkonsum gibt. Neubacher dazu: Diese Zahl ist über die Jahre hinweg gesehen relativ stabil.
Ein Problem, neben den bekannten Suchtmitteln wie Kokain oder Heroin stellen die sogenannten neuen Drogen dar. Es gibt hier so einen kleinen Trend, dass psychoaktive Substanzen, die nicht unter das Suchtmittel Gesetz fallen, gewinnbringend vermarktete werden. Das ist eine sehr kleine Gruppe die auf diese Angebote anspricht, aber es ist doch eine Gruppe die mit sehr hohem Risiko behaftet ist. Diese neuen Substanzen kennt man nicht, man weiß sehr wenig über diese neuen Substanzen und diejenigen die das kaufen und konsumieren, kaufen die Katze im Sack und wissen nicht wie die konsumierten Substanzen wirklich wirken, sagt Neubacher.
Aus Sicht des Experten braucht es einerseits gute und sachliche Information für die Konsumenten und andererseits brauche es eine gesetzliche Regelung außerhalb vom Suchtmittelgesetz. Damit soll der Import und der Verkauf an den Endverbraucher unterbunden werden.
Sucht- und Drogenkoordinator Thomas Neubacher